Das Einmaleins der Tierrechtler
Tierschutz ist richtig, Tierschutz ist wichtig! Gar keine Frage. Aber auch Ehrlichkeit als eine der Grundsäulen gemeinsamen Zusammenlebens ist wichtig. Leider ist es häufig so, dass als erstes die Ehrlichkeit auf der Strecke bleibt, wenn jemand versucht, seine Ziele durchzusetzen und dieses mit wahren Informationen nicht oder nur schwer möglich ist. Das kennen wir aus der Politik, aus der Wirtschaft und leider auch immer häufiger im Tierschutz.
Beim Thema Zoophilie ist von Anbeginn an das größte Problem der Tierrechtler, triftige Gründe anzuführen. Alles, was von denen vorgebracht wird, kann man entweder durch die bereits vorhandenen Gesetze abdecken oder es läuft schlicht und banal auf moralische Bedenken hinaus, da das Thema für viele Personen schlicht mit einem Ekel behaftet ist.
Auf der Demo gegen Zoophilie in Köln waren unter anderem zwei Plakate auffällig, die immer wieder auftauchten. Mit den Slogans “Jede Minute wird in Deutschland ein Tier sexuell missbraucht” und “Jährlich sterben 500.000 Tiere durch sexuelle Übergriffe” dramatisieren sie die Zoophilie zu einem wahren Blutbad. Zahlen, die so mancher Tierrechtler auch auf seiner Webseite zum besten gibt.
Zunächst mal muss man immer wieder klar stellen, dass Zoophile keine Tiere missbrauchen oder töten. Menschen, die so etwas tun, sind Tierquäler und Sadisten und machen sich durch die bereits vorhandenen Gesetze strafbar.
Schauen wir uns mal die Zahlen genauer an.
“Jährlich sterben 500.000 Tiere durch sexuelle Übergriffe”
Die bei zoophilen Menschen “beliebtesten” Gattungen sind Hunde und Pferde. In unserem Land leben etwa 5,4 Millionen Hunde und eine Million Pferde. Nur ein Bruchteil dieser Tiere gebärt jemals Nachwuchs. Leider gibt es keine verlässlichen Zahlen, wie viele Welpen und Fohlen geboren werden. Laut dem VDH wurde in 2010 82252 Welpen geboren. Gehen wir großzügig davon aus, dass nochmal in etwa das vierfache an Welpen von Hunden geboren werden, deren Halter nicht in Zuchtverbänden organisiert sind. Dann kommen wir auf rund vierhunderttausend geborene Hunde im Jahr. Mangels ausreichender Zahlen ist das natürlich eine Milchmädchenrechnung, aber würde es stimmen, dass jedes Jahr eine halbe Million Tiere durch sexuelle Übergriffe stürben, dann wären das mehr Tiere als nachgeboren werden. Oder anders gesagt, der Haustierbestand in Deutschland wäre längst tot gefickt.
“Jede Minute wird in Deutschland ein Tier sexuell missbraucht”
Das hört sich viel an. Ist es auch. Vor allem, wenn man mal nachrechnet, wie viele Tiere das im Jahr sind. Rechnen wir doch mal nach: Die Stunde hat 60 Minuten, der Tag hat 24 Stunden und das Jahr 365 Tage.
Rund eine halbe Million Tiere jährlich?!? Kommt einem diese Zahl irgendwie bekannt vor? Stimmt, genauso viele Tiere sterben angeblich durch sexuellen Missbrauch. Heißt das also, dass nicht nur der gesamte Haustierbestand durch sexuelle Übergriffe dahin gemeuchelt wird, sondern auch, dass jedes Tier beim Sex umgebracht wird?
Es ist eine große Portion Zynismus nötig, um mit solchen abstrusen Zahlen die Menschen irre zu führen. Mit solchen und vielen weiteren Lügen wird versucht, Meinungen in die Richtung zu manipulieren, die man für die gewünschten Ziele braucht. Das ist kein Phänomen, dass erst mit dem Thema Zoophilie aufkam. Es gibt viele weitere Beispiele, wo im Namen “der guten Sache” gelogen, verleumdet und gedroht wird. Leidtragende sind letztlich jedoch die Tiere, die wirklich Opfer sind. Denn wie sagt doch ein altes Sprichwort: “Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!“