Zoophilie in den Religionen

Zwei Verse aus Leviticus 18 (Lev 18:23: „23 Auch sollst du bei keinem Vieh liegen, dass du dich mit ihm verunreinigst. Und keine Frau soll sich vor ein Vieh stellen, um sich mit ihm einzulassen; es ist eine schändliche Befleckung!“) und 20:15–16 („15 Wenn ein Mann bei einem Tier liegt, so soll er unbedingt getötet werden, und das Tier soll man umbringen. 16 Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier naht, um sich mit ihm einzulassen, so sollst du die Frau töten und das Tier auch; sie sollen unbedingt getötet werden; ihr Blut sei auf ihnen!“) werden von jüdischen, christlichen und muslimischen Theologen als Beleg für die Verdammung sexueller Kontakte zwischen Menschen und Tieren angeführt. Allerdings wird von einigen Experten interpretiert, dass die Lehren des Neuen Testaments solche Kontakte nicht ausdrücklich verbieten.

In Part II seiner Summa Theologica stellte der mittelalterliche Philosoph Thomas Aquinas ein Ranking diverser „unnatürlicher Laster“ (Sexualakte, die der „Wollust“, aber nicht der Fortpflanzung dienten) nach dem Grad der Sündhaftigkeit auf und schloss, dass die schwerste Sünde die der Bestialität sei. Manche christlichen Theologen erweitern die Ansicht des Matthäus, dass selbst der Gedanke an Ehebruch schon eine Sünde sei, um zu schließen, dass auch der Gedanke an den sexuellen Akt mit einem Tier eine Sünde sei.

Es gibt einige wenige Hinweise in Hindu-Schriften auf übernatürliche Wesen, die symbolischen Sex mit Tieren haben, so wie es auf der Außenseite des Tempelkomplexes in Khajuraho in den Skulpturen der „Lebenswege“ normaler Menschen in tausenden detaillierten Darstellungen gezeigt wird. Diese Darstellungen sind eher symbolische Illustrationen der sexuellen Aspekte mancher Tiere und nicht so gemeint, wie sie scheinen. Nach der hinduistischen Tradition erotischer Bilder und Skulpturen ist Sex mit einem Tier ein Symbol für die Vereinigung eines Menschen mit einem in einen tierischen Körper inkarnierten Gott. Immerhin führt nach Hinduschriften, wie dem Bhagavata Purana und dem Devi Bhagavata, der Sex mit Tieren, speziell mit Kühen, direkt in die Hölle, wo der Mensch gemartert wird, indem man seinen Körper über Bäume mit rasiermessserscharfen Stacheln reibt.

Es handelt sich hierbei um eine Kopie des entsprechenden Abschnitts aus dem Wikipedia-Artikels Zoophilie. Hier soll eine eigenständige geschichtliche Aufarbeitung erscheinen. Wer Interesse an der Mithilfe daran hat, kann sich gerne über unser Kontaktformular bei uns melden.