Missstände in der Agrarindustrie

Sexueller Missbrauch an Tieren findet statt. Jeden Tag, millionenfach. Keiner stellt es in Frage und keinen interessiert es. Im Gegensatz zu der von Tierschützern so oft kolportierten Lüge, zoophile Menschen wären für vielfaches Tierleid und gar für hunderttausenfachen Mord an Tieren verantwortlich, findet der wahre Missbrauch tagtäglich, vieltausendfach, ganz legal und ohne nennenswerte Kritik auf deutschen Bauernhöfen und Argarbetrieben statt. Sogar einen eigenen Beruf, den Besamungstechniker, hat dieser Umstand hervorgebracht, welcher gern auch als “Traumjob” angepriesen wird und sogar einen eigenen Berufsverband hat.

Eine regelrechte Industrie hat sich gebildet, und egal ob für Rind, Schwein, Pferd oder Hund, für alles gibt es inzwischen das ganze Programm zur künstlichen Reproduktion. Eines der perversesten Geräte zur Samengewinnung, die es für alle Tierarten gibt, ist der “Elektroejakulator“: Eine Sonde wird dem männlichen Tier anal eingeführt und mit Stromstößen wird das Tier dazu gebracht, zwangsweise abzusamen. Jeder, der schon mal beim Wechseln einer Lampe einen „gewischt“ bekam, kann sich denken, wie unangenehm und schmerzhaft dies sein dürfte. Wer sich das nicht vorstellen kann, in der Sadomasoszene kann einem weiter geholfen werden. Keine Sorge, die Geräte für einvernehmlichen SM sind bei weitem nicht so heftig wie in der Agrarreproduktion.

Nicht nur die Methoden erschrecken, auch die Menge. Dazu ein kleines Rechenbeispiel. Laut den Informationen in Wikipedia hat der Marktführer in der fleischverarbeitenden Industrie, Tönnies Fleischwerk, im Jahr 2007 rund elf Millionen Schweine geschlachtet. Da man bis auf wenige Feiertage durchgehend arbeitet, sind das rund 30.000 Schweine täglich. Allein schon der Gedanke, sich eine Fabrik vorzustellen, in der jeden Tag eine derart gigantische Masse an Tieren wie in einem schwarzen Loch verschwindet, ist schier unvorstellbar.

Die Zahlen geben aber noch etwas anderes her. Wenn 30.000 Schweine täglich geschlachtet werden, müssen auch irgendwo genauso viele Tiere erzeugt werden. Wenn man sechs bis acht Ferkel pro Sau rechnet, müssen also tagtäglich vier- bis fünftausend Sauen werfen. Genauso viele Sauen müssen dafür befruchtet werden. Oder sollte man besser sagen, so viele Sauen müssen jeden Tag vergewaltigt werden? Denn wie anders ist die künstliche Befruchtung zu sehen. Ist dort Freiwilligkeit vorhanden, oder gar Lust und Liebe? Nein! Den Sauen wird ein langer Gegenstand bis in die Gebärmutter rein gerammt, um dann medizinisch vorbereitete, zur Befruchtung optimierte Samenflüssigkeit eingespritzt zu bekommen.

Die gleichen Methoden gibt es auch bei Rindern. Inzwischen werden diese Praktiken auch bei Pferden und Hunden immer gängiger. Allerdings nicht zur massenhaften billigen Fleischgewinnung (wobei das nur für Deutschland gilt und nicht für Länder, in denen diese Tierarten auch als Nahrungsmittel angesehen werden), sondern zur selektiven Zucht von Rassetieren, deren Eltern oft über Kontinente verteilt sind.

Da stellt sich die Frage, wo sind sie, all die ehrenwerten Tierschützer, die auf Menschen mit einer sexuellen Neigung eindreschen und mit Lügen und Unterstellungen Propaganda machen? Jeder von ihnen wird sagen, dass die Agrarindustrie schlimm ist. Und jeder von ihnen wird irgendeine “gute” Ausrede haben, sich nicht dafür einzusetzen, sondern stattdessen lieber gegen etwas zu kämpfen, was zwar unstreitbar immer da war und immer da sein wird, aber sich wegen des vermeintlichen Ekelfaktors so schön als Ziel anbietet.