Kategorie: Zoophiliegegner

Der Honigmann und die Tierbordelle

Jede Bewegung lebt von ihren Argumenten und je glaubwürdiger die Argumente sind, desto glaubwürdiger ist eine Bewegung.

Derzeit erlebt man bei der PEGIDA, dass deren Argumente und Quellen dürftig und von gewissem, rechtslastigem Geschmäckle sind. Seriöse Quellen sind „linke Lügenpresse“ und man zitiert vornehmlich von Parteien, Gruppen und Einzelkämpfern aus dem rechten Millieu. Die Wahrheit finden Pegidioten oft in Blogs von rechtslastigen Verschwörungstheoretikern.

Das gleiche Phänomen ist auch in bei Zoophiliegegnern zu sehen. Da man auf echte Studien keinen Wert legt bzw. diese Aufgrund der von ihnen abweichenden Meinung nicht akzeptiert, zitiert man ebenfalls gerne aus rechtslastigen Blogs. Unvergessen die Aktion der „Allianz gegen Zoophilie“, als man aus dem Blog des islamophoben Michael Mannheimer einen kompletten Artikel übernahm. Erst als auch die Gruppierung „Brav im schwarzen Blog“ mit der Schlagzeile „Allianz gegen Zoophilie hetzt mit NAZI-Seiten“ aufmachte, verschwand der entsprechende Text still und heimlich von der AgZ-Seite.

Seit kurzem geht ein Artikel mit dem Titel „Der Honigmann sagt … Viel Verkehr in dänischen Tier-Puffs“ bei Zoophiliegegnern um. Ich gehe nicht weiter auf den Inhalt des Artikels ein, denn es ist das übliche unbelegte Geschwurbel. Als Quellen wird neben 20min.ch, einem kostenlosen Boulevardblättchen aus der Schweiz, nur noch unzensuriert.at genannt, eine rechtspopulistische Plattform aus Österreich. 2013 wurde unzensiert.at für den Negativpreis Sackgasse des MigAwards wegen „fremden- und menschenfeindlicher, sowie hetzerischer und rechtspopulistischer Inhalte“ nominiert.

Der Herausgeber vom „Honigmann“ selbst ist ein 67 Jahre alter Mann aus Varel, der in mehreren Artikeln den Holocaust verleugnet hat. Dafür wurde er wegen Volksverhetzung rechtskräftig zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Überhaupt gilt der Honigmann-Blog als „[…] eines der größten Schmuddelblogs […]im deutschsprachigen Internet.“ und als „[…] eine Sickergrube, bestehend aus Hass und Wahnsinn.

Wirklich überraschend ist es nicht, dass wieder mal die „Wahrheiten“ rechtslastiger Blogger in diesen Kreisen verbreitet werden. Es ist allenfalls eine Bestätigung, wie durchzogen und inzwischen selbstverständlich rechtes Gedankengut in der Szene verankert ist. Denn das ist sicher, keiner von denen hat ein schlechtes Gewissen, derartige Texte zu verbreiten. Da zählt nur das Ziel, die Diffamierung der Zoophilie, koste es was es wolle.

Vermeintliche und echte Opfer

Mangels echter, nachvollziehbarer Argumente verteilen Zoogegner in regelmäßigen Abständen Bilder, auf denen teils übelst verletzte oder zugerichtete Tiere – zumeist Hunde – zu sehen sind. Mit der Behauptung, dass es sich bei der Tierquälerei, die auf diesen Bildern zu sehen sein soll, um zoophile Taten handele, wird versucht, bei unbedarften Mitbürgern mittels des Schockeffektes Stimmung zu machen. In aller Regel wissen die Protagonisten der antizoophilen Bewegung um die wahren Hintergründe dieser Bilder, verschweigen sie jedoch vorsätzlich.

Zynisch ist, dass auf den Bildern echtes Tierleid zu sehen ist. Im Ausland gequälte und getötete oder in anderen Fällen kranke Tiere. Dadurch, dass man das abgelichtete Leid dieser Tiere für eine verlogene Propaganda gegen eine sexuelle Minderheit benutzt, werden diese Tiere wahrlich missbraucht.

Da zu fast allen Bildern grobe Unwahrheiten Lügen verbreitet werden, hier eine Aufstellung der am häufigsten benutzten Bilder.

“Diesel” aus einem dänischen Tierbordell

Aktuell geht ein Bild von einem braunen, mittelgroßen, extrem abgemagerten Hund um, welcher auf einer alten Palette in einem offenbar heruntergekommenen Zwinger liegt. Mit diesem Bild wird derzeit in ganz Europa Propaganda gegen Zoophilie betrieben. Es wird behauptet, dieser Hund sei in einem dänischen Tierbordell mißhandelt und getötet worden. Ziel ist es, unter anderem mit Petitionen Druck auf die dänische Regierung auszuüben.

Die traurige Wahrheit jedoch ist, dass dieses arme, geschundene Tier in einem Tierheim in Hreša fotografiert wurde. Hreša ist ein Dorf in der Republika Srpska, einer serbischen Enklave in Bosnien-Herzegovina. Die heute idyllisch anmutende Gegend war eine der Schauplätze des grausamen Bosnienkriegs.

Das Tierheim in Hreša ist berüchtigt für die schlimmen Zustände und die verwahrlosten Tiere dort. Das Bild von “Diesel” war ursprünglich in einem Bericht über dieses Tierheim.

Der vergewaltigte Hund vom ETN

Seit Jahren macht der ETN e.V. – ein eher zwielichtiger Verein, wenn man einigen Berichten glauben schenken mag – Propaganda mit dem Bild einer toten Hündin. Der Text zu dem Bild ist: “Ich wurde vergewaltigt. Mein Schwanz ist abgerissen, weil ich weglaufen wollte. Das Fell an meinem Fuß ist abgescheuert, da war meine Fessel. Mein Freier hatte Spaß. Ich nicht. Ich bin tot.”

Auch hier ist die Wahrheit eine andere. Das Bild wurde in Serbien aufgenommen. Das Tier wurde dort von Jägern gequält und getötet. Auch hier war es nicht schwer, die wahre Quelle zu finden.

Die “Verletzungen” an Bein und Rute sind aufgrund des fortschrittenen Verwesungsgrades zu dem Zeitpunkt, als das Bild aufgenommen wurde. Die Wahrheit ist auch, dass die Hündin durch das reinrammen eines Astes in die Vagina getötet wurde. Jedoch ist ein sexueller Hintergund ausgeschlossen, da es dabei nur darum ging, das Tier grausam zu töten. Zitat der Orginalquelle: “It is thought that this act is one of revenge by hunters.”

So schlimm auch dieses Schicksal ist, mit Zoophilie hat das überhaupt nichts zu tun.

Dalmatiner Leo und Lotte in Pforzheim

Vor rund einem Jahr berichtete der für seine Lügen bekannte Carsten Thierfelder auf seiner Webseite animal-pi von zwei Dalamtinerhündinnen, die im Tierheim Pforzheim gelandet und sexuell missbraucht worden seien. Da der Wahrheitsgehalt von animal-pi in etwa dem Sauerstoffgehalt der Mondatmosphäre entspricht, bräuchte man sich eigentlich nicht weiter mit diesen Lügen beschäftigen.

Allerdings ist es so, dass es Tierschützer aus dem Umfeld von AFP – Aktion Fair Play gibt, die sagen, man habe diese Hunde gesehen und die Geschichte würde stimmen. Deswegen wurde bei den zuständigen Behörden wie Polizei und Veterinäramt nachgefragt, was man zu dem Fall sagen kann. Jedoch konnte man sich an so einen Fall dort nicht erinnern. Ebenso ergebnislos verlief eine Anfrage beim zuständigen Tierheim.

Mit  diesem Ergebnis konfrontiert hieß es von Seiten der AFP, dass man als Täter ausländische Mitbürger ermittelt habe. Um ausländerfeindliche  Aktionen zu verhindern, wären alle involvierten Personen und Institutionen zur Verschwiegenheit verpflichtet worden. Na, wer das glauben soll…

Molosser mit Prolapse

Das Bild von dem molosserartigen Rüden, der mit vermeintlich von seinem Blut rotem Hintern in einer Kiste liegt, ist eines der bekanntesten aus dem Repertoire der Zoophiliegegner. Keine Demo, keine Mahnwache und keine Webseite, wo der Rüde nicht mit Horrorgeschichten auftaucht, was man mit ihm angestellt haben soll. Ein Reverse Seaching in Google ergibt hunderte Treffer von Seiten, in denen das Bild in ganz Europa benutzt wird, um Propaganda gegen Zoophile zu machen.

Auch hier ist die Wahrheit so banal wie unsexuell. Der Hund hatte eine Analprolapse, einen Vorfall des Enddarms aus dem After. Das dies ein bei Hunden durchaus vorkommender medizinischer Notfall ist, ist hinlänglich dokumentiert. Die großflächigen roten Bereiche, die man bis zu den Hoden des Hundes sieht, kommen von einem jodhaltigen Desinfektionsmittel. Einfach gesagt, was nach einer extrem blutenden Wunde aussieht, ist nichts anderes als eine gründlich vorgenommene Desinfektion. Wer sich ein wenig Mühe gibt, der sieht bei dem Hund am linken Vorderbein die Klebestreifen, mit denen ein Tierarzt einen Venenzugang fixiert hatte.

Wie schlimm eine Prolapse aussehen kann, wird bei dem Artikel über eine betroffenen Hündin deutlich. Man wundert sich, dass das Bild der Hündin noch nicht von Zoogegnern missbraucht wurde.

Ein Fall aus der Türkei

Ein Bild einer missbrauchten Hündin macht immer wieder mal die Runde. Nach nur kurzer Recherche im Internet stellte sich heraus, dass es sich dabei in Wirklichkeit um eines von vielen Opfern eines Massakers an Hunden in der Türkei handelte.
Zwar findet man auch Links, wo von einem angeblichen Missbrauch dir Rede ist, jedoch handelt es sich dabei um Zitate von nicht näher genannten Quellen. Auffällig dabei ist, dass nur auf Tierschutzseiten von Missbrauch die Rede ist. Da ist die Annahme berechtigt, dass auch hier eine Art Wahrheitsrevisionismus betrieben wird.

Die entführte Kessi

Im Oktober letzten Jahres soll sich ungeheuerliches in Berlin abgespielt haben. Da wird die Hündin Kessi, die nur ein “paar Minuten” vor einem Supermarkt angebunden war, am helligten Tag entführt und taucht einen Tag später verletzt und verängstigt wieder auf. Tierärzte diagnostizieren sexuellen Missbrauch.

Doch damit fangen die Ungereimtheiten an. Zwei verschiedene Tierärzte diagnostizieren sexuellen Missbrauch, aber weder gibt es schriftlich festgehaltende Gutachten dazu, noch eine gerichtsverwertbare Sicherung von Beweismitteln (z.B. Abstriche oder eine Fotodokumentation der Verletzungen). Das Veterinäramt wurde gar nicht informiert.

Kessi soll am Mittwoch, dem 23.10. entführt worden sein. Im Artikel in der BILD von Sonntag, dem 27.10. steht, dass bis dato der Polizei der Fall nicht bekannt sei. Wieso schafft man es, mehrere sensationsheischende Artikel in Revolverblättern des Springer-Verlages zu bekommen, aber nach fünf Tagen noch nicht, Strafanzeige zu stellen?

Bei Nachfragen am Montag, dem 28.10. im Supermarkt und bei Anwohnen stellt sich heraus, dass keiner etwas von dieser Entführung mitbekommen hat. Auch scheint es offensichtlich keinerlei Nach- barschaftstratsch dazu zu geben, denn nicht einmal über Hörensagen hat jemand etwas mitbekommen.

Mehrere Belohnungen unter anderem vom ZETA-Verein in Gesamthöhe von 1000 Euro liefen ins Leere, denn es gab weder bei diesen Organisationen noch bei den Behörden irgendwelche sachdienlichen Hinweise.

Die Klassiker: Morten und die Dogge “Boss”

Seit inzwischen mehr als zwei Jahren tingelt die selbsternannte Tierschützerin Tanja L. mit ihrem Hund Morten durch die Szene der  Zoophiliegegner und leiert ihre Geschichte von dem armen, inkontinenten,  weil von “perversen Sodomisten” missbrauchten Hund ab.
Auch hier ist die Wahrheit leider eine ganz andere. Morton kommt aus einer dubiosen Tiervermittlung in Tschechien, die tiermedizinischen Unterschungen in Deutschland und Tschechien wiedersprechen sich ebenso wie die Darstellung von Frau L. und dem, was man aus dem Ursprungsland weiss. Ein Gutachten, welches Frau L. gerne vorweist, besagt nichts weiter als eine Verletzung des Rektums. Über die Ursachen wird in diesem Gutachten im Konjunktiv gemutmaßt; festgestellt wird jedoch nichts!

Noch  trauriger ist der Umgang sogenannter Tierschützer mit einer Dogge mit  dem Namen Boss. Das arme Tier, das todkrank aus Spanien nach  Deutschland geholt und hier zum Wanderpokal und Spielball diverser  Tierschutzvereine wurde, wird mit Bildern von ihm für die schmierigen Kampagnen von Zoophiliegegnern missbraucht.
Obwohl der Hund seit Jahren tot und es unstreitbarer Fakt ist, dass er nie missbraucht wurde, sondern schlicht todkrank aus schlechter Haltung kam, lässt man ihn nicht in Frieden ruhen. Auch aktuell tauchen immer wieder Bilder von ihm auf mit immer märchenhafteren Geschichten, wie er angeblich missbraucht worden sein soll. Nur, wahr ist davon nichts, egal wie häufig man seine Leiche virtuell zerfleddert.

Grisou von AFP Stuttgart

Laut  einem auf der Webseite von AFP/BfT Stuttgart bis heute zur Verfügung  stehenden PDF soll Grisou im Jahre 2011 zur Tierschützerin Carola S. aus  Unterreichenbach gekommen sein. In einer herzzerreissenden Geschichte wird beschrieben, in welch schrecklichem körperlichen und seelischem  Zustand Grisou zu ihr gekommen sein soll.

Nun, zunächst mal, nicht alles ist falsch. Das Grisou zu Carola S. gekommen ist, stimmt unzweifelbar. Damit hören die Wahrheiten aber auch schon auf!

Die Wahrheit ist, dass Grisou, nachdem er fast zwei Jahre im Gewahrsam französischer Tierschützer war, 2011 dem französischen Tierschutz zu Carola S. kam. In französischen Foren, in denen über Grisou geschrieben wurde, wurde an keiner Stelle zoophile Übergriffen erwähnt. Dafür wird aber berichtet, dass Carola S. nach Übernahme beim Tierarzt war und dieser Herzprobleme und einen Befall mit Ohrmilben feststellte. Weder wird etwas über “Narben und Wunden im Analbereich” geschrieben noch von der extremen Angst vor Männern, die Grisou angeblich haben soll.

Obwohl die Wahrheit in weniger als zehn Minuten durch eine Suche in Google zu recherchieren war, hat es scheinbar kein Tierschützer – wie in den anderen Fällen auch – für nötig gehalten, die Geschichte zu hinterfragen. Klar, es ist ja auch im Sinne der Zoophiliegegner, mit Propaganda eine Empörung zu erzeugen, die in ihrem Sinne ist. Für Wahrheiten ist da wenig Platz.

Luna – eine malaysische Tragödie

Keiner weiss, wie der Hund wirklich heißt, aber in manchen Blogs wird er Luna genannt. Auch die Bilder von diesem armen Hund werden immer wieder missbraucht, um Propaganda im Tierschutz und gegen Zoophilie zu machen.

So ist Luna angeblich hinter dem Bürgermeisteramt eines Vorortes von Ankara vergewaltigt und getötet worden, andere bleiben eher wage und sagen nur, der Hund sei 2011 in Europa missbraucht worden. Die eine Petition nimmt Bilder dieses Hundes, um Stimmen gegen Tierquälerei in der Türkei zu sammeln, in einer anderen Petition ist Luna Opfer dänischer Tierbordelle.

Genau nachvollziehen kann man nicht mehr, wo dieser Hund lebte. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass es ein gequälter und getöteter Straßenhund in Malaysia war. Vielleicht war es auch ein Straßenhund in der Türkei, wo tausende jährlich auf schlimmste Art und Weise getötet werden. Aber ein Opfer sexuellen Sadismus? Ausser unbelegten Behauptungen quer durch Europa ist nichts zu finden.

Laura – ein Lügenabenteuer aus den USA

In den USA ging die Geschichte von Laura, einer angeblich vergewaltigten und gequälten Hündin groß herum. In Facebook und auf diversen Blogs wurde über das Schicksal diskutiert und Spenden gesammelt.

Wie nicht anders zu erwarten war, tauchten Bilder dieser Hündin auch auf den Facebookseiten deutscher Zoophiliegegner auf, um die Empörung am Kochen zu halten.

Die wahre Geschichte ist ein Konstrukt aus Lügen, Betrug und Urkundenfälschung. Am 05. November 2013 wurde die Hündin mit offensichtlichen Verletzungen von Tierschützern aufgefunden. In der Folge wurde auch eine Mrs Rachele Huelsman auf den Fall aufmerksam. Noch während Tierschützer des Brooklyn Animal Care and Control Center mit dem Tier auf dem Weg in eine Tierklinik waren, schrieb Mrs Huelsman bereits Berichte über sexuellen Missbrauch und Tierquälerei. Eine Facebookseite wurde eingerichtet und Spenden gesammelt.

Wie sich herausstellte, litt die Hündin am Sticker-Sarkom und hatte zudem Hautkrebs. Besagte Frau Huelsman fälschte jedoch medizinische Gutachten und gab Aussagen von Tierärzten wieder, die so nie gesagt wurden. Auf diese Weise sammelte sie rund 20.000 US$ Spenden.

Folgende Aussagen zu den Lügen und Fälschungen finden sich in einem den Fall aufklärenden Artikel:

On December 15th, the attorney spoke to both Dr’s Manning and Hammer who confirmed they in NO WAY ever indicated, documented or alluded to ANY such HUMAN SEXUAL ABUSE with regards to Laura. They denied ever reporting Laura had human bites marks on her body. A copy of Huelsman’s FORGED/ALTERED document was sent to Dr. Hammer. To say the least, she was “shocked” and “appalled.” Her response, as well as Dr. Mannings’, can be found in the statements and documents relating to the MA Department of Agriculture investigation of Huelsman which has been turned over to the Boston District Attorney for criminal investigation.

Am 15. Dezember sprach der [Staats-]anwalt mit [den Tierärzten] Dr. Manning und Dr. Hammer, welche bestätigten, in keinster Weise sexuellen Missbrauch durch Menschen an Laura angedeutet, dokumentiert oder angespielt zu haben. Sie dementierten, menschliche Gebissabdrücke an Lauras Körper festgestellt zu haben. Eine Kopie von Huelsmans gefälschten/abgeänderten Dokument wurde an Dr. Hammer geschickt. Sie war, gelinde ausgedrückt, “geschockt” und “entsetzt”. Ihre Aussage, genau wie Dr. Mannings, kann unter den Aussagen und Dokumenten der Untersuchung des Landwirtschaftsministeriums von Massachusetts gegen Frau Huelsman gefunden werden, welche zur strafrechtliche Ermittlungen der Boston Staatsanwaltschaft übergeben wurden.

Wie nicht anders zu erwarten war, tauchten Bilder dieser Hündin auch auf den Facebookseiten deutscher Zoophiliegegner auf, um wieder einmal deren Wut zu schüren. Teilweise kamen zu den Bildern ganz neue Missbrauchsgeschichten, die mit dem echten Fall gar nichts mehr zu tun hatten. Es steht zu erwarten, dass dies auch in der Zukunft so sein wird.

Echte Fälle und die Fakten dazu

Keiner streitet hab, dass es tatsächlich Fälle von sexueller Gewalt gegen Tiere gibt. Dieses ist verwerflich und zu Recht schon immer nach §17 Tierschutzgesetz strafbar. Es droht eine Strafe von bis zu drei Jahren.

Ein Fall, der auch in der Szene der Zoophiliegegner bekannt ist, ist der in Deutschland straffällig gewordene Janis B., der zu seinem sexuellsadistischem Vergnügen mindestens einen Hund gequält hat. In Internetforen und -chats hat er mehrfach damit geprahlt, dass er ein Wiederholungstäter sei. Janis B. wurde maßgeblich von Mitgliedern des ZETA-Vereins überführt und angezeigt und er musste sich dafür verantworten. Streitbar ist jedoch, ob die Justiz in diesem Fall hart genug durchgegriffen hat.

Ein anderer Fall kommt aus Schweden, wo ein zoosadistischer Mann mehrere Hunde schrecklich mißhandelt und teilweise getötet hat. Auch dieser  Mann  wurde von einem Mitglied des ZETA-Vereins überführt und bei den schwedischen Behörden angezeigt. Er wurde zu 2 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt.

Leider gehen die Bilder eines von ihm misshandelten Hundes, dem Schäferhund Boss (nicht zu verwechseln mit der oben genannten, gleichnamigen Dogge) immer und immer wieder herum. Diese Bilder wurden zum einen von AFP Stuttgart als auch von Carsten Th. mit der Lüge, es handele sich dabei um “einvernehmliche Zoophilie”, in Umlauf gebracht. Das Wissen um die Hintergründe wurde und wird verschwiegen.

Obwohl AFP versucht hat, ihre Version der Bilder zurückzuziehen, werden sie immer noch im In- und Ausland weitergereicht und somit die einmal in Umlauf gebrachte Lüge weiter verbreitet.

Satire! Satire!

Bemerkte doch erst vor kurzem die Gruppe “Brav im schwarzen Block” zurecht, das sich die Allianz gegen Zoophilie (AgZ) im rechten Milleu bewegt, findet sich nun ein neues Beispiel, wohin sich diese Gruppe fanatischer Zoophiliehasser bewegt.

Der jüdischstämmige Kabaretist Oliver Polak – über dessen Geschmack man sicherlich diskutieren kann – machte sich auf seiner Facebookseite den Spass zu  schreiben, er wolle ein Tierbordell eröffnen und suche nach passenden Hunden. Dass das nicht ernst gemeint war, kann sich jeder denken, dessen IQ höher ist als der eines Toastbrotes und nüchtern genug ist.

Der geistige Vordenker der AgZ Reiner Gerlang entdeckte das Posting, verbreitete es in seinen Gruppen und auf seiner Facebookseite und freute sich danach über den tobenden Mob. Neben den in diesen Kreisen üblichen menschenverachtenden Kommentaren mit Gewalt- und Mordfantasien kam es diesmal auch zu antisemitischen Entgleisungen. Hier eine Auswahl:

Trotz der Tatsache, das Oliver Polak’s Vater mehrere Konzentrationslager überlebte und er wie wohl alle Juden viele Opfer in der Familie zu beklagen hat, haben diese “Tierschützer” in ihrem Fanatismus keine Hemmungen, ihn mit antisemitischen Hasskommentaren zu treffen.

Gerlang und sein Gesocks werden nicht müde zu behaupten, sie wären nicht rechtslastig, sondern die bösen “Tierficker” würden ihnen das unterstellen. Falsch! Es sind die immer wieder auftauchenden Tatsachen, die beweisen, wie tief faschistisches Gedankengut in der AgZ verankert sind.

Jedenfalls hat das, was die AgZ, aber auch k9-news und Carsten Tierfelder treiben, nichts mit Tierschutz zu tun. Letztere sind zwar keine Gruppen, sondern nur Einzeltaeter, suhlen sich aber ebenso im rechten Dreck und zeichnen sich einzig durch ihre vulgaere Sprache und mangelende Wahrheitstreue aus.

Von der Kunst zu gewinnen und trotzdem zu verlieren

Eine der Nachwehen der Demonstration gegen Zoophilie in Köln im März 2012 war u.a. die Strafanzeige gegen Herrn W.. Kurz zur Erinnerung: Herr W. hatte während der Demonstration unsere beiden Vorstandsmitglieder ohne ihr Einverständnis fotografiert und die Bilder anschließend in Facebook online gestellt. Es wurde von den beiden privat Strafanzeige gegen ihn erstattet wegen Verletzung des Rechts am eigenen Bild und übler Nachrede; die Staatsanwaltschaft verhängte einen Strafbefehl über 500 Euro zuzüglich Verfahrenskosten.

Nachdem Herr W. gegen den Strafbefehl Widerspruch eingelegt hatte, kam es nun vergangene Woche am 22.11.2012 in Schleiden zum Prozess gegen ihn. Von Seiten des ZETA-Vereins erschien David Z. als Hauptbelastungszeuge und Hauptgeschädigter; ferner sollten Michael Kiok und Pascal K. als weitere Zeugen auftreten. Schon am Morgen hatte sich eine kleine Gruppe von Zoophiliegegnern eingefunden (etwa 20 Personen), die in der Nähe des Gerichts einen Stand aufbauten und mit den bekannten Westen herumliefen; einige von ihnen wohnten später dem Verfahren als Zuschauer bei.
Das Verfahren selbst begann erst mit leichter Verzögerung, da Herrn W. – einem General anmutend mit unzähligen Buttons behangen – erst nach genauester Überprüfung mit dem Metalldetektor der Zutritt zum Gerichtssaal gewährt wurde.

Was das Verfahren selbst betrifft, so hatte der Staatsanwalt sichtlich wenig Lust, sich mit dem leidigen Streitthema und insbesondere den erschienenen Zoophilen auseinanderzusetzen: Er verzichtete auf die Anhörung des Hauptgeschädigten, der somit seine weite Anreise aus Berlin völlig vergebens unternommen hatte; Michael Kiok wurde noch während seiner Anreise wieder abbestellt. Entsprechend erfolgte keine Beweisaufnahme.
Es wurde lediglich Herrn W. ein Zeitraum von ca. 20 – 25 Minuten eingeräumt, um zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. Dabei sagte er in vielen Punken auch durchaus korrekt aus. Was allerdings den Vorwurf der Verletzung des Rechts am eigenen Bild betrifft, so blieb er weiterhin bei der unwahren Aussage, dass alle Geschädigten ihm ihr Einverständnis zum Fotografieren sowie zur FB-Veröffentlichung gegeben hatten. Ferner erklärte er bewusst und ebenfalls wahrheitswidrig, dass er im Zusammenhang mit den hochgeladenen Fotos nicht die Namen der Geschädigten genannt, sondern lediglich auf die Homepage des ZETA-Vereins verlinkt habe, wo ihre Namen ohnehin zu finden sind. Als die Richterin ihn daraufhin mit seinem in Form eines Screenshots als Beweismittel vorliegenden FB-Kommentar konfrontierte, in dem er sehr wohl die Namen der Geschädigten genannt und sie überdies als „Tierficker“ und „dämlich“ bezeichnet hatte, musste er schließlich klein beigeben.

In ihrem Schlusswort fasste die Richterin klare Worte: Was die Foto-Veröffentlichung auf Facebook betrifft, so bestätigte Sie die Verletzung des Rechts am eigenen Bild. Allerdings wertete sie die Tat aufgrund des kurzen Zeitraums, in dem das Bild öffentlich zugänglich war, als zu geringfügig. Die Bezeichnungen „Tierficker“ und „dämlich“ wurden von ihr immerhin als Beleidigung gewertet, wenn auch nicht als üble Nachrede bzw. Verleumdung.
Insgesamt wurde das Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt, zumal Herr W. zuvor niemals strafrechtlich in Erscheinung getreten war; darauf einigten sich alle Prozessbeteiligten. Letztlich ist also auch der Strafbefehl gegen Herrn W. aufgehoben worden und es besteht weiterhin die Unschuldsvermutung. Auch die zuvor verhängte Buße über 500 Euro wurde aufgehoben.
In seinem Schlusswort rechtfertigte der Verteidiger die mittels der Foto-Veröffentlichung begangene Persönlichkeitsrechtsverletzung durch Herrn W. damit, dass es sich bei den Zeugen um „Personen der Zeitgeschichte“ handle.

Es ist ganz offensichtlich, dass mit Herrn W. sehr milde verfahren wurde. Allerdings – und das sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich betont – wurde er von Seiten der Richterin mit deutlichen Worten ermahnt, zukünftig mehr auf seine Wortwahl zu achten und beim nächsten Zusammentreffen mit Zoophilen sachlich zu bleiben. Auch wies die Richterin Herrn W. explizit darauf hin, dass der Gerichtssaal kein Forum für seine Idiologie sei.
Interessant war außerdem, dass die von Herrn W. zuvor groß angekündigte Mappe mit ominösen Beweisen gegen David Z., Michael Kiok und Pascal K. bis zum Schluss nicht zum Einsatz kam. Das heißt, genauer gesagt waren es letztenendes sogar drei Mappen – jeweils eine für jeden der drei Geschädigten, fein säuberlich mit dem betreffenden Namen versehen. Die Mappen lagen während der gesamten Verhandlung unangetastet auf Herrn W.s Tisch. Er hatte vor der Verhandlung lediglich kurz darin geblättert; Staatsanwaltschaft oder Richterin haben sie allerdings erst gar nicht zu Gesicht bekommen. Es bleibt also fraglich, was genau Herr W. mit ihrem Inhalt bezwecken wollte, welche Aussagekraft sie hatten und ob nicht möglicherweise allein schon durch das Sammeln von Informationen in dieser Form weitere Rechte der bereits Geschädigten verletzt wurden.

Überhaupt scheint sich Herr W. während der Verhandlung manchmal nicht so recht darüber im Klaren gewesen zu sein, wer an diesem Tage genau auf der Anklagebank saß. Dies zeigte sich neben seiner wochenlangen Spendenaktion, bei der er sich selbst als Opfer der Zoophilen darstellte und um Mithilfe bei der Finanzierung seines Prozesses sowie der Begleichung seiner Geldbuße bat, nicht zuletzt auch darin, dass er die Geschädigten während der Verhandlung einmal auch „Angeklagte“ nannte.
Direkt nach der Verhandlung verhöhnte Herr W. zudem die mahnenden Worte der Richterin, indem er mit zahlreichen anderen Zoophilie-Gegnern vor einem Plakat mit der Aufschrift „Stoppt die Tierschänder“ posierte.
Neben Herrn W. erwecken auch die anderen als Zuschauer erschienenen Zoophilie-Gegner den Eindruck, nichts aus der nur kurz zuvor stattgefundenen Verhandlung gelernt zu haben. Kurz nach Verfahrensende sagte einer der Zuschauer im Gerichtssaal, dass man den Zoophilen „mal so richtig eins auf die Fresse geben sollte“. Nach Verkündung der Verfahrenseinstellung gingen vor dem Gerichtsgebäude zudem die Persönlichkeitsrrechtsverletzungen weiter, indem abermals – diesmal jedoch durch eine andere Person als Herrn W. – unerlaubt Bildmaterial von den erschienenen Zoophilen hergestellt wurde.

Was hingegen einen sehr faden Beigeschmack hatte, war die Tatsache, dass sich bereits vor Beginn des Verfahrens der Staatsanwalt und Herrn W.s Verteidiger überaus freundschaftlich begrüßten; im Anschluss an den Prozess trafen sie sich auf dem Parkplatz vor dem Haupteingang des Gerichtsgebäudes für eine ca. 20 minütige rege Unterhaltung. Dies erweckte den Eindruck, dass sie sich nicht nur beiläufig über die Arbeit kennen, sondern sogar eine recht innige Freundschaft pflegen. Einer der Augenzeugen äußerte die sehr wage Vermutung, dass möglicherweise bereits vor dem Prozess einige grundlegende Dinge zwischen Staatsanwalt und Verteidiger abgesprochen worden sein könnten. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass von Seiten der Staatsanwaltschaft auf die Beweisaufnahme verzichtet und stattdessen der Vorschlag geäußert wurde, das Verfahren einzustellen – ein im Strafprozesswesen ungewöhnlicher Hergang. Doch letztendlich ist dies reine Spekulation.
Allerdings stellt sich für uns die – provokante, jedoch durchaus einen wahren Kern enthaltende – Frage, ob der Staatsanwalt vergangene Woche ebenso lustlos gewesen wäre, wenn es in der Verhandlung beispielsweise um einen Homosexuellen gegangen wäre, den man als „Kotstecher“ beleidigt hatte. Jedenfalls haben wir den Eindruck, dass Beleidigungen gegen diese sexuelle Minderheiten offenbar nicht von öffentlichem Interesse sind, denn sie durften ausgesprochen werden, ohne dass es zu Folgen für den Täter kam.

Als weitere Nachwehe dieser Nachwehe sei schließlich noch erwähnt, dass dem ZETA-Verein am gestrigen Tage (26.11.2012) zu Ohren gekommen ist, dass Herr W. seit Einstellung des Verfahrens gegen ihn am 22.11.2012 nun der Ansicht ist, dass sowohl Staatsanwaltschaft wie auch Richter die Rechtsauffassung des ZETA-Vereins nicht teilen und er somit als klarer Sieger aus dem Prozess hervorgegangen ist. Doch sollte Herr W. bedenken: Nur weil der gegen ihn erlassene Strafbefehl sowie die Geldbuße aufgehoben worden sind, bedeutet dies nicht, dass festgehalten worden ist, er sei im Recht und wir im Unrecht. So einfach ist das nun mal nicht. Im Gegenteil: Die Richterin hat ganz klar unterstrichen, dass die erhobenen Vorwürfe als Rechtsbrüche zu sehen sind und er derlei zukünftig zu unterlassen habe. Die Einstellung des Verfahrens darf Herr W. als Verwarnung ansehen, weil er zuvor noch nie strafrechtlich in Erscheinung getreten war. Doch im Falle weiterer Rechtsbrüche könnte es für ihn gänzlich anders ausgehen.


Dieser Text erschien zuerst im Blog des Zeta-Vereins.

Das Einmaleins der Tierrechtler

Tierschutz ist richtig, Tierschutz ist wichtig! Gar keine Frage. Aber auch Ehrlichkeit als eine der Grundsäulen gemeinsamen Zusammenlebens ist wichtig. Leider ist es häufig so, dass als erstes die Ehrlichkeit auf der Strecke bleibt, wenn jemand versucht, seine Ziele durchzusetzen und dieses mit wahren Informationen nicht oder nur schwer möglich ist. Das kennen wir aus der Politik, aus der Wirtschaft und leider auch immer häufiger im Tierschutz.

Beim Thema Zoophilie ist von Anbeginn an das größte Problem der Tierrechtler, triftige Gründe anzuführen. Alles, was von denen vorgebracht wird, kann man entweder durch die bereits vorhandenen Gesetze abdecken oder es läuft schlicht und banal auf moralische Bedenken hinaus, da das Thema für viele Personen schlicht mit einem Ekel behaftet ist.

Auf der Demo gegen Zoophilie in Köln waren unter anderem zwei Plakate auffällig, die immer wieder auftauchten. Mit den Slogans “Jede Minute wird in Deutschland ein Tier sexuell missbraucht” und “Jährlich sterben 500.000 Tiere durch sexuelle Übergriffe” dramatisieren sie die Zoophilie zu einem wahren Blutbad. Zahlen, die so mancher Tierrechtler auch auf seiner Webseite zum besten gibt.

Zunächst mal muss man immer wieder klar stellen, dass Zoophile keine Tiere missbrauchen oder töten. Menschen, die so etwas tun, sind Tierquäler und Sadisten und machen sich durch die bereits vorhandenen Gesetze strafbar.

Schauen wir uns mal die Zahlen genauer an.

“Jährlich sterben 500.000 Tiere durch sexuelle Übergriffe”

Die bei zoophilen Menschen “beliebtesten” Gattungen sind Hunde und Pferde. In unserem Land leben etwa 5,4 Millionen Hunde und eine Million Pferde. Nur ein Bruchteil dieser Tiere gebärt jemals Nachwuchs. Leider gibt es keine verlässlichen Zahlen, wie viele Welpen und Fohlen geboren werden. Laut dem VDH wurde in 2010 82252 Welpen geboren. Gehen wir großzügig davon aus, dass nochmal in etwa das vierfache an Welpen von Hunden geboren werden, deren Halter nicht in Zuchtverbänden organisiert sind. Dann kommen wir auf rund vierhunderttausend geborene Hunde im Jahr. Mangels ausreichender Zahlen ist das natürlich eine Milchmädchenrechnung, aber würde es stimmen, dass  jedes Jahr eine halbe Million Tiere durch sexuelle Übergriffe stürben, dann wären das mehr Tiere als nachgeboren werden. Oder anders gesagt, der Haustierbestand in Deutschland wäre längst tot gefickt.

“Jede Minute wird in Deutschland ein Tier sexuell missbraucht”

Das hört sich viel an. Ist es auch. Vor allem, wenn man mal nachrechnet, wie viele Tiere das im Jahr sind. Rechnen wir doch mal nach: Die Stunde hat 60 Minuten, der Tag hat 24 Stunden und das Jahr 365 Tage.

60 Minuten * 24 Stunden * 365 Tage = 525.600 missbrauchte Tiere

Rund eine halbe Million Tiere jährlich?!? Kommt einem diese Zahl irgendwie bekannt vor? Stimmt, genauso viele Tiere sterben angeblich durch sexuellen Missbrauch. Heißt das also, dass nicht nur der gesamte Haustierbestand durch sexuelle Übergriffe dahin gemeuchelt wird, sondern auch, dass jedes Tier beim Sex umgebracht wird?

Es ist eine große Portion Zynismus nötig, um mit solchen abstrusen Zahlen die Menschen irre zu führen. Mit solchen und vielen weiteren Lügen wird versucht, Meinungen in die Richtung zu manipulieren, die man für die gewünschten Ziele braucht. Das ist kein Phänomen, dass erst mit dem Thema Zoophilie aufkam. Es gibt viele weitere Beispiele, wo im Namen “der guten Sache” gelogen, verleumdet und gedroht wird. Leidtragende sind letztlich jedoch die Tiere, die wirklich Opfer sind. Denn wie sagt doch ein altes Sprichwort: “Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!

Zoos4Zoos – das Märchen der deutschen Tiersex-Bauernhöfe

Schon lange hält sich in den Kreisen der Anti-Zoophilie-Aktivisten die Fehlinformation, dass deutschlandweit unzählige versteckte Tierbordelle existieren. In regelmäßigen Abständen taucht in diesem Zusammenhang auch folgender „Werbetext“ von Zoos4Zoos – auch bekannt unter dem Namen Zoogruppe Deutschland – auf:

Zoogruppe Deutschland

Du möchtest T6 in Deutschland real erleben? Wir bieten die Möglichkeit dazu. ZGD (Zoogruppe Deutschland) ist ein Interessenverbund der befreundeten Zoos die Möglichkeit gibt Ihre Phantasien real auszuleben. Diese Gemeinschaft gibt es seit 1999. Diskretion und Anonymität sind bei uns oberstes Gebot. Um dafür zu sorgen das sich keine militanten Tierschützer oder ähnlich unerwünschte Personen bei uns reinmogeln haben wir den „Member Status“ installiert. So wird gewährleistet das wirklich nur nachweislich echt interessierte zu uns kommen können. Wir bieten eine vertrauensvolle Atmosphäre in sicherer Umgebung. Es ist uns wichtig das ECHTE Zoos zu uns finden.

Zur Zeit gibt es in Deutschland verteilt 34 Höfe zu denen man als Mitglied Zugang hat. Vertreten ist:
Bayern (4) / Niedersachsen (3) / Nordrhein-Westfalen (6) / Brandenburg (4) / Sachsen (2) / Schleswig-Holstein (2) / Hessen (4) / Baden-Württemberg (3) / Saarland (2) / Rheinland-Pfalz (4)

Standartbelegung der Höfe sind: Hengste / Stuten / Kühe / Schweine / Hunde.
Die einzelnen Höfe haben natürlich individuelle Tierbelegungen. Jedes Mitglied kann selbstverständlich Videoaufnahmen von seinen Aktivitäten anfertigen. Es gibt für Anfänger Einführungskurse zum Thema T6. Wir bieten die Möglichkeit T6 nur alleine (passiv Modus) oder zusammen mit anderen (aktiv Modus) zu erleben.
Dauer der Mitgliedschaft (jederzeit kündbar) 2 Jahre. Kosten 300 Euro (Kaution)

In diesem Zusammenhang fällt auch jedesmal (sinngemäß) die Aussage, dass

[…] unter den Namen „Zoos4Zoos“ und „Zoogruppe Deutschland“ bundesweit zahlreiche Tierbordelle betrieben werden, in denen man gegen Vorauszahlung einer Kaution Mitglied werden und gegen Bezahlung sexuell mit Tieren verkehren kann.

Doch diese Behauptung ist, so wie sie oben steht, längst widerlegt. Wenn man sich die Mühe macht, die Begriffe „Zoos4Zoos“ oder „Zoogruppe Deutschland“ kurz zu recherchieren, lässt sich ganz leicht feststellen, dass es sich bei dieser Gruppe um nichts anderes als eine Betrügerbande handelt. Sie war im Sommer 2008 aktiv – das Thema ist somit alles andere als aktuell. Seinerzeit wurde in sämtlichen deutschen Zoo-Foren sowie – soweit sich das überblicken lässt – auch auf allen anderen Webseiten, die diese Gruppe thematisieren, eindringlich vor ihr gewarnt.

Die Betrugsmasche zielte darauf ab, den Interessenten per Vorkasse eine Kaution zu entlocken, in dem Versprechen, auf diesem Wege Kontakt zu den ebenfalls kostenpflichtigen Höfen zu vermitteln. Doch diese Höfe existierten nicht; und auch zu einer Kontaktaufnahme kommt es niemals.

Einige Zoophilie haben gegen die Betrüger Anzeige erstattet und – da sich die polizeilichen Ermittlungen im Sande verliefen – auf eigene Faust versucht, die Verantwortlichen zu ermitteln. Dabei wurden Querverbindungen zu weiteren Betrugsseiten, aber auch zu diversen Esoterikseiten aufgespürt. Schließlich wurde eine Wohnadresse in Speyer ermittelt, die sich jedoch bedauerlicherweise als Falschangabe erwies, wie ich persönlich vor Ort feststellen musste.

Ganz davon abgesehen, dass wir uns grundsätzlich gegen Tierbordelle aussprechen möchten, empfinden wir es schlichtweg als berechnend sowie beleidigend, dass diese ohnehin betrügerische Organisation zusätzlich als Argument gegen Zoophilie aufgeführt wird. Insbesondere, weil dies offenbar im vollen Bewusstsein über die bereits mittels weniger Klicks belegbare Ungültigkeit dieses Arguments geschieht. Bewusstsein deshalb, weil die detaillierten Informationen über diese Gruppe schließlich irgendwo entnommen worden sind – und überall, wo man Informationen über die Gruppe liest, finden sich auch eindeutige Betrugswarnungen. Überdies ist der eigentliche „Z4Z-Werbeartikel“ (s.o.) über dieses Blog hinaus nirgends mehr zu finden – außer auf Anti-Zoo-Webseiten…!


Dieser Text erschien zuerst im Blog des Zeta-Vereins.