Autor: Zoophil

Vermeintliche und echte Opfer

Mangels echter, nachvollziehbarer Argumente verteilen Zoogegner in regelmäßigen Abständen Bilder, auf denen teils übelst verletzte oder zugerichtete Tiere – zumeist Hunde – zu sehen sind. Mit der Behauptung, dass es sich bei der Tierquälerei, die auf diesen Bildern zu sehen sein soll, um zoophile Taten handele, wird versucht, bei unbedarften Mitbürgern mittels des Schockeffektes Stimmung zu machen. In aller Regel wissen die Protagonisten der antizoophilen Bewegung um die wahren Hintergründe dieser Bilder, verschweigen sie jedoch vorsätzlich.

Zynisch ist, dass auf den Bildern echtes Tierleid zu sehen ist. Im Ausland gequälte und getötete oder in anderen Fällen kranke Tiere. Dadurch, dass man das abgelichtete Leid dieser Tiere für eine verlogene Propaganda gegen eine sexuelle Minderheit benutzt, werden diese Tiere wahrlich missbraucht.

Da zu fast allen Bildern grobe Unwahrheiten Lügen verbreitet werden, hier eine Aufstellung der am häufigsten benutzten Bilder.

“Diesel” aus einem dänischen Tierbordell

Aktuell geht ein Bild von einem braunen, mittelgroßen, extrem abgemagerten Hund um, welcher auf einer alten Palette in einem offenbar heruntergekommenen Zwinger liegt. Mit diesem Bild wird derzeit in ganz Europa Propaganda gegen Zoophilie betrieben. Es wird behauptet, dieser Hund sei in einem dänischen Tierbordell mißhandelt und getötet worden. Ziel ist es, unter anderem mit Petitionen Druck auf die dänische Regierung auszuüben.

Die traurige Wahrheit jedoch ist, dass dieses arme, geschundene Tier in einem Tierheim in Hreša fotografiert wurde. Hreša ist ein Dorf in der Republika Srpska, einer serbischen Enklave in Bosnien-Herzegovina. Die heute idyllisch anmutende Gegend war eine der Schauplätze des grausamen Bosnienkriegs.

Das Tierheim in Hreša ist berüchtigt für die schlimmen Zustände und die verwahrlosten Tiere dort. Das Bild von “Diesel” war ursprünglich in einem Bericht über dieses Tierheim.

Der vergewaltigte Hund vom ETN

Seit Jahren macht der ETN e.V. – ein eher zwielichtiger Verein, wenn man einigen Berichten glauben schenken mag – Propaganda mit dem Bild einer toten Hündin. Der Text zu dem Bild ist: “Ich wurde vergewaltigt. Mein Schwanz ist abgerissen, weil ich weglaufen wollte. Das Fell an meinem Fuß ist abgescheuert, da war meine Fessel. Mein Freier hatte Spaß. Ich nicht. Ich bin tot.”

Auch hier ist die Wahrheit eine andere. Das Bild wurde in Serbien aufgenommen. Das Tier wurde dort von Jägern gequält und getötet. Auch hier war es nicht schwer, die wahre Quelle zu finden.

Die “Verletzungen” an Bein und Rute sind aufgrund des fortschrittenen Verwesungsgrades zu dem Zeitpunkt, als das Bild aufgenommen wurde. Die Wahrheit ist auch, dass die Hündin durch das reinrammen eines Astes in die Vagina getötet wurde. Jedoch ist ein sexueller Hintergund ausgeschlossen, da es dabei nur darum ging, das Tier grausam zu töten. Zitat der Orginalquelle: “It is thought that this act is one of revenge by hunters.”

So schlimm auch dieses Schicksal ist, mit Zoophilie hat das überhaupt nichts zu tun.

Dalmatiner Leo und Lotte in Pforzheim

Vor rund einem Jahr berichtete der für seine Lügen bekannte Carsten Thierfelder auf seiner Webseite animal-pi von zwei Dalamtinerhündinnen, die im Tierheim Pforzheim gelandet und sexuell missbraucht worden seien. Da der Wahrheitsgehalt von animal-pi in etwa dem Sauerstoffgehalt der Mondatmosphäre entspricht, bräuchte man sich eigentlich nicht weiter mit diesen Lügen beschäftigen.

Allerdings ist es so, dass es Tierschützer aus dem Umfeld von AFP – Aktion Fair Play gibt, die sagen, man habe diese Hunde gesehen und die Geschichte würde stimmen. Deswegen wurde bei den zuständigen Behörden wie Polizei und Veterinäramt nachgefragt, was man zu dem Fall sagen kann. Jedoch konnte man sich an so einen Fall dort nicht erinnern. Ebenso ergebnislos verlief eine Anfrage beim zuständigen Tierheim.

Mit  diesem Ergebnis konfrontiert hieß es von Seiten der AFP, dass man als Täter ausländische Mitbürger ermittelt habe. Um ausländerfeindliche  Aktionen zu verhindern, wären alle involvierten Personen und Institutionen zur Verschwiegenheit verpflichtet worden. Na, wer das glauben soll…

Molosser mit Prolapse

Das Bild von dem molosserartigen Rüden, der mit vermeintlich von seinem Blut rotem Hintern in einer Kiste liegt, ist eines der bekanntesten aus dem Repertoire der Zoophiliegegner. Keine Demo, keine Mahnwache und keine Webseite, wo der Rüde nicht mit Horrorgeschichten auftaucht, was man mit ihm angestellt haben soll. Ein Reverse Seaching in Google ergibt hunderte Treffer von Seiten, in denen das Bild in ganz Europa benutzt wird, um Propaganda gegen Zoophile zu machen.

Auch hier ist die Wahrheit so banal wie unsexuell. Der Hund hatte eine Analprolapse, einen Vorfall des Enddarms aus dem After. Das dies ein bei Hunden durchaus vorkommender medizinischer Notfall ist, ist hinlänglich dokumentiert. Die großflächigen roten Bereiche, die man bis zu den Hoden des Hundes sieht, kommen von einem jodhaltigen Desinfektionsmittel. Einfach gesagt, was nach einer extrem blutenden Wunde aussieht, ist nichts anderes als eine gründlich vorgenommene Desinfektion. Wer sich ein wenig Mühe gibt, der sieht bei dem Hund am linken Vorderbein die Klebestreifen, mit denen ein Tierarzt einen Venenzugang fixiert hatte.

Wie schlimm eine Prolapse aussehen kann, wird bei dem Artikel über eine betroffenen Hündin deutlich. Man wundert sich, dass das Bild der Hündin noch nicht von Zoogegnern missbraucht wurde.

Ein Fall aus der Türkei

Ein Bild einer missbrauchten Hündin macht immer wieder mal die Runde. Nach nur kurzer Recherche im Internet stellte sich heraus, dass es sich dabei in Wirklichkeit um eines von vielen Opfern eines Massakers an Hunden in der Türkei handelte.
Zwar findet man auch Links, wo von einem angeblichen Missbrauch dir Rede ist, jedoch handelt es sich dabei um Zitate von nicht näher genannten Quellen. Auffällig dabei ist, dass nur auf Tierschutzseiten von Missbrauch die Rede ist. Da ist die Annahme berechtigt, dass auch hier eine Art Wahrheitsrevisionismus betrieben wird.

Die entführte Kessi

Im Oktober letzten Jahres soll sich ungeheuerliches in Berlin abgespielt haben. Da wird die Hündin Kessi, die nur ein “paar Minuten” vor einem Supermarkt angebunden war, am helligten Tag entführt und taucht einen Tag später verletzt und verängstigt wieder auf. Tierärzte diagnostizieren sexuellen Missbrauch.

Doch damit fangen die Ungereimtheiten an. Zwei verschiedene Tierärzte diagnostizieren sexuellen Missbrauch, aber weder gibt es schriftlich festgehaltende Gutachten dazu, noch eine gerichtsverwertbare Sicherung von Beweismitteln (z.B. Abstriche oder eine Fotodokumentation der Verletzungen). Das Veterinäramt wurde gar nicht informiert.

Kessi soll am Mittwoch, dem 23.10. entführt worden sein. Im Artikel in der BILD von Sonntag, dem 27.10. steht, dass bis dato der Polizei der Fall nicht bekannt sei. Wieso schafft man es, mehrere sensationsheischende Artikel in Revolverblättern des Springer-Verlages zu bekommen, aber nach fünf Tagen noch nicht, Strafanzeige zu stellen?

Bei Nachfragen am Montag, dem 28.10. im Supermarkt und bei Anwohnen stellt sich heraus, dass keiner etwas von dieser Entführung mitbekommen hat. Auch scheint es offensichtlich keinerlei Nach- barschaftstratsch dazu zu geben, denn nicht einmal über Hörensagen hat jemand etwas mitbekommen.

Mehrere Belohnungen unter anderem vom ZETA-Verein in Gesamthöhe von 1000 Euro liefen ins Leere, denn es gab weder bei diesen Organisationen noch bei den Behörden irgendwelche sachdienlichen Hinweise.

Die Klassiker: Morten und die Dogge “Boss”

Seit inzwischen mehr als zwei Jahren tingelt die selbsternannte Tierschützerin Tanja L. mit ihrem Hund Morten durch die Szene der  Zoophiliegegner und leiert ihre Geschichte von dem armen, inkontinenten,  weil von “perversen Sodomisten” missbrauchten Hund ab.
Auch hier ist die Wahrheit leider eine ganz andere. Morton kommt aus einer dubiosen Tiervermittlung in Tschechien, die tiermedizinischen Unterschungen in Deutschland und Tschechien wiedersprechen sich ebenso wie die Darstellung von Frau L. und dem, was man aus dem Ursprungsland weiss. Ein Gutachten, welches Frau L. gerne vorweist, besagt nichts weiter als eine Verletzung des Rektums. Über die Ursachen wird in diesem Gutachten im Konjunktiv gemutmaßt; festgestellt wird jedoch nichts!

Noch  trauriger ist der Umgang sogenannter Tierschützer mit einer Dogge mit  dem Namen Boss. Das arme Tier, das todkrank aus Spanien nach  Deutschland geholt und hier zum Wanderpokal und Spielball diverser  Tierschutzvereine wurde, wird mit Bildern von ihm für die schmierigen Kampagnen von Zoophiliegegnern missbraucht.
Obwohl der Hund seit Jahren tot und es unstreitbarer Fakt ist, dass er nie missbraucht wurde, sondern schlicht todkrank aus schlechter Haltung kam, lässt man ihn nicht in Frieden ruhen. Auch aktuell tauchen immer wieder Bilder von ihm auf mit immer märchenhafteren Geschichten, wie er angeblich missbraucht worden sein soll. Nur, wahr ist davon nichts, egal wie häufig man seine Leiche virtuell zerfleddert.

Grisou von AFP Stuttgart

Laut  einem auf der Webseite von AFP/BfT Stuttgart bis heute zur Verfügung  stehenden PDF soll Grisou im Jahre 2011 zur Tierschützerin Carola S. aus  Unterreichenbach gekommen sein. In einer herzzerreissenden Geschichte wird beschrieben, in welch schrecklichem körperlichen und seelischem  Zustand Grisou zu ihr gekommen sein soll.

Nun, zunächst mal, nicht alles ist falsch. Das Grisou zu Carola S. gekommen ist, stimmt unzweifelbar. Damit hören die Wahrheiten aber auch schon auf!

Die Wahrheit ist, dass Grisou, nachdem er fast zwei Jahre im Gewahrsam französischer Tierschützer war, 2011 dem französischen Tierschutz zu Carola S. kam. In französischen Foren, in denen über Grisou geschrieben wurde, wurde an keiner Stelle zoophile Übergriffen erwähnt. Dafür wird aber berichtet, dass Carola S. nach Übernahme beim Tierarzt war und dieser Herzprobleme und einen Befall mit Ohrmilben feststellte. Weder wird etwas über “Narben und Wunden im Analbereich” geschrieben noch von der extremen Angst vor Männern, die Grisou angeblich haben soll.

Obwohl die Wahrheit in weniger als zehn Minuten durch eine Suche in Google zu recherchieren war, hat es scheinbar kein Tierschützer – wie in den anderen Fällen auch – für nötig gehalten, die Geschichte zu hinterfragen. Klar, es ist ja auch im Sinne der Zoophiliegegner, mit Propaganda eine Empörung zu erzeugen, die in ihrem Sinne ist. Für Wahrheiten ist da wenig Platz.

Luna – eine malaysische Tragödie

Keiner weiss, wie der Hund wirklich heißt, aber in manchen Blogs wird er Luna genannt. Auch die Bilder von diesem armen Hund werden immer wieder missbraucht, um Propaganda im Tierschutz und gegen Zoophilie zu machen.

So ist Luna angeblich hinter dem Bürgermeisteramt eines Vorortes von Ankara vergewaltigt und getötet worden, andere bleiben eher wage und sagen nur, der Hund sei 2011 in Europa missbraucht worden. Die eine Petition nimmt Bilder dieses Hundes, um Stimmen gegen Tierquälerei in der Türkei zu sammeln, in einer anderen Petition ist Luna Opfer dänischer Tierbordelle.

Genau nachvollziehen kann man nicht mehr, wo dieser Hund lebte. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass es ein gequälter und getöteter Straßenhund in Malaysia war. Vielleicht war es auch ein Straßenhund in der Türkei, wo tausende jährlich auf schlimmste Art und Weise getötet werden. Aber ein Opfer sexuellen Sadismus? Ausser unbelegten Behauptungen quer durch Europa ist nichts zu finden.

Laura – ein Lügenabenteuer aus den USA

In den USA ging die Geschichte von Laura, einer angeblich vergewaltigten und gequälten Hündin groß herum. In Facebook und auf diversen Blogs wurde über das Schicksal diskutiert und Spenden gesammelt.

Wie nicht anders zu erwarten war, tauchten Bilder dieser Hündin auch auf den Facebookseiten deutscher Zoophiliegegner auf, um die Empörung am Kochen zu halten.

Die wahre Geschichte ist ein Konstrukt aus Lügen, Betrug und Urkundenfälschung. Am 05. November 2013 wurde die Hündin mit offensichtlichen Verletzungen von Tierschützern aufgefunden. In der Folge wurde auch eine Mrs Rachele Huelsman auf den Fall aufmerksam. Noch während Tierschützer des Brooklyn Animal Care and Control Center mit dem Tier auf dem Weg in eine Tierklinik waren, schrieb Mrs Huelsman bereits Berichte über sexuellen Missbrauch und Tierquälerei. Eine Facebookseite wurde eingerichtet und Spenden gesammelt.

Wie sich herausstellte, litt die Hündin am Sticker-Sarkom und hatte zudem Hautkrebs. Besagte Frau Huelsman fälschte jedoch medizinische Gutachten und gab Aussagen von Tierärzten wieder, die so nie gesagt wurden. Auf diese Weise sammelte sie rund 20.000 US$ Spenden.

Folgende Aussagen zu den Lügen und Fälschungen finden sich in einem den Fall aufklärenden Artikel:

On December 15th, the attorney spoke to both Dr’s Manning and Hammer who confirmed they in NO WAY ever indicated, documented or alluded to ANY such HUMAN SEXUAL ABUSE with regards to Laura. They denied ever reporting Laura had human bites marks on her body. A copy of Huelsman’s FORGED/ALTERED document was sent to Dr. Hammer. To say the least, she was “shocked” and “appalled.” Her response, as well as Dr. Mannings’, can be found in the statements and documents relating to the MA Department of Agriculture investigation of Huelsman which has been turned over to the Boston District Attorney for criminal investigation.

Am 15. Dezember sprach der [Staats-]anwalt mit [den Tierärzten] Dr. Manning und Dr. Hammer, welche bestätigten, in keinster Weise sexuellen Missbrauch durch Menschen an Laura angedeutet, dokumentiert oder angespielt zu haben. Sie dementierten, menschliche Gebissabdrücke an Lauras Körper festgestellt zu haben. Eine Kopie von Huelsmans gefälschten/abgeänderten Dokument wurde an Dr. Hammer geschickt. Sie war, gelinde ausgedrückt, “geschockt” und “entsetzt”. Ihre Aussage, genau wie Dr. Mannings, kann unter den Aussagen und Dokumenten der Untersuchung des Landwirtschaftsministeriums von Massachusetts gegen Frau Huelsman gefunden werden, welche zur strafrechtliche Ermittlungen der Boston Staatsanwaltschaft übergeben wurden.

Wie nicht anders zu erwarten war, tauchten Bilder dieser Hündin auch auf den Facebookseiten deutscher Zoophiliegegner auf, um wieder einmal deren Wut zu schüren. Teilweise kamen zu den Bildern ganz neue Missbrauchsgeschichten, die mit dem echten Fall gar nichts mehr zu tun hatten. Es steht zu erwarten, dass dies auch in der Zukunft so sein wird.

Echte Fälle und die Fakten dazu

Keiner streitet hab, dass es tatsächlich Fälle von sexueller Gewalt gegen Tiere gibt. Dieses ist verwerflich und zu Recht schon immer nach §17 Tierschutzgesetz strafbar. Es droht eine Strafe von bis zu drei Jahren.

Ein Fall, der auch in der Szene der Zoophiliegegner bekannt ist, ist der in Deutschland straffällig gewordene Janis B., der zu seinem sexuellsadistischem Vergnügen mindestens einen Hund gequält hat. In Internetforen und -chats hat er mehrfach damit geprahlt, dass er ein Wiederholungstäter sei. Janis B. wurde maßgeblich von Mitgliedern des ZETA-Vereins überführt und angezeigt und er musste sich dafür verantworten. Streitbar ist jedoch, ob die Justiz in diesem Fall hart genug durchgegriffen hat.

Ein anderer Fall kommt aus Schweden, wo ein zoosadistischer Mann mehrere Hunde schrecklich mißhandelt und teilweise getötet hat. Auch dieser  Mann  wurde von einem Mitglied des ZETA-Vereins überführt und bei den schwedischen Behörden angezeigt. Er wurde zu 2 1/2 Jahren Gefängnis verurteilt.

Leider gehen die Bilder eines von ihm misshandelten Hundes, dem Schäferhund Boss (nicht zu verwechseln mit der oben genannten, gleichnamigen Dogge) immer und immer wieder herum. Diese Bilder wurden zum einen von AFP Stuttgart als auch von Carsten Th. mit der Lüge, es handele sich dabei um “einvernehmliche Zoophilie”, in Umlauf gebracht. Das Wissen um die Hintergründe wurde und wird verschwiegen.

Obwohl AFP versucht hat, ihre Version der Bilder zurückzuziehen, werden sie immer noch im In- und Ausland weitergereicht und somit die einmal in Umlauf gebrachte Lüge weiter verbreitet.

Von Mettigeln und dem Zoophilieverbot

Da gibt es einen Kabarettisten, der – da er selbst Veganer ist – nicht nur über den alltäglichen politischen Wahnsinn spricht, sondern auch über die gesellschaftlichen Probleme im Umgang mit dem Fleischkonsum. Von ihm kommt auch der legendäre Spruch “Der Deutsche frisst Fleisch bis er furzt wie ein Klingone!”

Letztes Jahr sprach er in seinem Programm auch über das Thema Zoophilie und sinnierte über den Unsinn eines Verbotes. Da zeigt es sich nicht nur an dem was er sagt, sondern auch an der Reaktion des Publikums, dass die Welt nicht nur aus verbohrten Menschen besteht, die nicht differenzieren können und das dumme Geplapper von Tierschützern Zoophiliegegnern glauben.

Satire! Satire!

Bemerkte doch erst vor kurzem die Gruppe “Brav im schwarzen Block” zurecht, das sich die Allianz gegen Zoophilie (AgZ) im rechten Milleu bewegt, findet sich nun ein neues Beispiel, wohin sich diese Gruppe fanatischer Zoophiliehasser bewegt.

Der jüdischstämmige Kabaretist Oliver Polak – über dessen Geschmack man sicherlich diskutieren kann – machte sich auf seiner Facebookseite den Spass zu  schreiben, er wolle ein Tierbordell eröffnen und suche nach passenden Hunden. Dass das nicht ernst gemeint war, kann sich jeder denken, dessen IQ höher ist als der eines Toastbrotes und nüchtern genug ist.

Der geistige Vordenker der AgZ Reiner Gerlang entdeckte das Posting, verbreitete es in seinen Gruppen und auf seiner Facebookseite und freute sich danach über den tobenden Mob. Neben den in diesen Kreisen üblichen menschenverachtenden Kommentaren mit Gewalt- und Mordfantasien kam es diesmal auch zu antisemitischen Entgleisungen. Hier eine Auswahl:

Trotz der Tatsache, das Oliver Polak’s Vater mehrere Konzentrationslager überlebte und er wie wohl alle Juden viele Opfer in der Familie zu beklagen hat, haben diese “Tierschützer” in ihrem Fanatismus keine Hemmungen, ihn mit antisemitischen Hasskommentaren zu treffen.

Gerlang und sein Gesocks werden nicht müde zu behaupten, sie wären nicht rechtslastig, sondern die bösen “Tierficker” würden ihnen das unterstellen. Falsch! Es sind die immer wieder auftauchenden Tatsachen, die beweisen, wie tief faschistisches Gedankengut in der AgZ verankert sind.

Jedenfalls hat das, was die AgZ, aber auch k9-news und Carsten Tierfelder treiben, nichts mit Tierschutz zu tun. Letztere sind zwar keine Gruppen, sondern nur Einzeltaeter, suhlen sich aber ebenso im rechten Dreck und zeichnen sich einzig durch ihre vulgaere Sprache und mangelende Wahrheitstreue aus.

Sex mit Tieren – ja, warum nicht?

In Dänemark gibt es aktuell eine Diskussion, ob sexuelle Handlungen mit Tieren verboten werden sollen. Die Diskussion erfolgt von Seiten der Tierschützer und Zoophiliegegner genauso emotional und verlogen, wie man es vor zwei, drei Jahren in Deutschland erlebt hat. Ebenso wie seinerzeit hierzulande wird nun in Dänemark landauf, landab behauptet, es gäbe duzende, gar hunderte Tierbordelle und das Länd wäre Ziel unzähliger notgeiler Zoophiler aus ganz Europa. Auch die fragwürdige Tierrechtsorganisation PETA beteiligt sich wider besseren Wissens an diesen Lügen. Wie zuvor in Deutschland werden Vermutungen und krude Fantasien als unumstößliche Wahrheiten verbreitet.

In diesem Zusammenhang erschien im dänischen Magazin “videnskap” ein interessanter Artikel mit dem Titel Sex med dyr – ja, hvorfor ikke? (Sex mit Tieren – Ja, warum nicht?). Eine englische Übersetzung findet sich bei ScienceNordic. Bedauerlicherweise ist eine deutsche Übersetzung bisher nicht öffentlich zugänglich.

Der Artikel stellt, wissenschaftlich basierend, einige interessante Fragen und Thesen auf:

Forskning viser, at den slags dyresex for nogle mennesker ligger i naturlig forlængelse af den omsorg, man føler for dyret og ønsket om, at dyret skal have det godt. Man gør det med andre ord, fordi man mener, det gør dyret glad, og ikke fordi man selv tænder på det.

Die Forschung zeigt, dass Sex mit Tieren für einige Menschen eine natürliche Erweiterung der Fürsorge ist, die wir für das Tier fühlen und der Wunsch, dass das Tier sich wohl fühlen soll. Sie tun dies, in anderen Worten, weil Sie denken, es macht das Tier glücklich, und nicht weil Sie sich daran befriedigen.

Forskerne understreger, at punkterne ikke i sig selv beviser, at dyrene altid elsker sex, men at lighederne i anatomi, fysiologi og opførsel gør det rimeligt at antage, at dyr kan nyde sex på samme vis som mennesker.

Die Forscher betonen, dass die Punkte nicht für sich beweisen, dass die Tiere immer Sex lieben, aber die Ähnlichkeiten in Anatomie, Physiologie und Verhalten macht es vernünftig anzunehmen, dass Tiere Sex auf die gleiche Weise wie Menschen genießen.

Man muß den dänischen Wissenschaftlern Hochachtung zollen, die trotz oder gar wegen der angeheizten Situation, die sich im Fanatismus den deutschen Verhältnissen immer mehr annähert, in diese Richtung forschen und sich öffentlich zu Wort melden.

Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt, dass sie sich aus Angst vor fanatischen Tierschützern aus diesem Themenbereich zurück ziehen. Leider ist es deutsche Tatsache, dass hiesige Wissenschaftler, die sich in der Vergangenheit mit dem Thema Zoophilie beschäftigt haben, heutzutage sagen, sie haben Haus und Familie und keine Lust, dass die nächste “Mahnwache” oder die nächste rechtsradikale Schmiererei bei ihnen stattfindet. Nicht jeder Wissenschaftler hat die Kraft, sich gegen die Verunglimpfungen von Zoophiliegegnern zur Wehr zu setzen. Die Methoden, um Forschung und Meinungsbildung zu verhindern, weisen Parallelen zur jüngeren deutschen Geschichte auf.

Quellen:
videnskap.dk: Sex med dyr – ja, hvorfor ikke?
ScienceNordic: Denmark moves to ban bestiality — but is sex with animals really so bad?

Von der Kunst zu gewinnen und trotzdem zu verlieren

Eine der Nachwehen der Demonstration gegen Zoophilie in Köln im März 2012 war u.a. die Strafanzeige gegen Herrn W.. Kurz zur Erinnerung: Herr W. hatte während der Demonstration unsere beiden Vorstandsmitglieder ohne ihr Einverständnis fotografiert und die Bilder anschließend in Facebook online gestellt. Es wurde von den beiden privat Strafanzeige gegen ihn erstattet wegen Verletzung des Rechts am eigenen Bild und übler Nachrede; die Staatsanwaltschaft verhängte einen Strafbefehl über 500 Euro zuzüglich Verfahrenskosten.

Nachdem Herr W. gegen den Strafbefehl Widerspruch eingelegt hatte, kam es nun vergangene Woche am 22.11.2012 in Schleiden zum Prozess gegen ihn. Von Seiten des ZETA-Vereins erschien David Z. als Hauptbelastungszeuge und Hauptgeschädigter; ferner sollten Michael Kiok und Pascal K. als weitere Zeugen auftreten. Schon am Morgen hatte sich eine kleine Gruppe von Zoophiliegegnern eingefunden (etwa 20 Personen), die in der Nähe des Gerichts einen Stand aufbauten und mit den bekannten Westen herumliefen; einige von ihnen wohnten später dem Verfahren als Zuschauer bei.
Das Verfahren selbst begann erst mit leichter Verzögerung, da Herrn W. – einem General anmutend mit unzähligen Buttons behangen – erst nach genauester Überprüfung mit dem Metalldetektor der Zutritt zum Gerichtssaal gewährt wurde.

Was das Verfahren selbst betrifft, so hatte der Staatsanwalt sichtlich wenig Lust, sich mit dem leidigen Streitthema und insbesondere den erschienenen Zoophilen auseinanderzusetzen: Er verzichtete auf die Anhörung des Hauptgeschädigten, der somit seine weite Anreise aus Berlin völlig vergebens unternommen hatte; Michael Kiok wurde noch während seiner Anreise wieder abbestellt. Entsprechend erfolgte keine Beweisaufnahme.
Es wurde lediglich Herrn W. ein Zeitraum von ca. 20 – 25 Minuten eingeräumt, um zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. Dabei sagte er in vielen Punken auch durchaus korrekt aus. Was allerdings den Vorwurf der Verletzung des Rechts am eigenen Bild betrifft, so blieb er weiterhin bei der unwahren Aussage, dass alle Geschädigten ihm ihr Einverständnis zum Fotografieren sowie zur FB-Veröffentlichung gegeben hatten. Ferner erklärte er bewusst und ebenfalls wahrheitswidrig, dass er im Zusammenhang mit den hochgeladenen Fotos nicht die Namen der Geschädigten genannt, sondern lediglich auf die Homepage des ZETA-Vereins verlinkt habe, wo ihre Namen ohnehin zu finden sind. Als die Richterin ihn daraufhin mit seinem in Form eines Screenshots als Beweismittel vorliegenden FB-Kommentar konfrontierte, in dem er sehr wohl die Namen der Geschädigten genannt und sie überdies als „Tierficker“ und „dämlich“ bezeichnet hatte, musste er schließlich klein beigeben.

In ihrem Schlusswort fasste die Richterin klare Worte: Was die Foto-Veröffentlichung auf Facebook betrifft, so bestätigte Sie die Verletzung des Rechts am eigenen Bild. Allerdings wertete sie die Tat aufgrund des kurzen Zeitraums, in dem das Bild öffentlich zugänglich war, als zu geringfügig. Die Bezeichnungen „Tierficker“ und „dämlich“ wurden von ihr immerhin als Beleidigung gewertet, wenn auch nicht als üble Nachrede bzw. Verleumdung.
Insgesamt wurde das Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt, zumal Herr W. zuvor niemals strafrechtlich in Erscheinung getreten war; darauf einigten sich alle Prozessbeteiligten. Letztlich ist also auch der Strafbefehl gegen Herrn W. aufgehoben worden und es besteht weiterhin die Unschuldsvermutung. Auch die zuvor verhängte Buße über 500 Euro wurde aufgehoben.
In seinem Schlusswort rechtfertigte der Verteidiger die mittels der Foto-Veröffentlichung begangene Persönlichkeitsrechtsverletzung durch Herrn W. damit, dass es sich bei den Zeugen um „Personen der Zeitgeschichte“ handle.

Es ist ganz offensichtlich, dass mit Herrn W. sehr milde verfahren wurde. Allerdings – und das sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich betont – wurde er von Seiten der Richterin mit deutlichen Worten ermahnt, zukünftig mehr auf seine Wortwahl zu achten und beim nächsten Zusammentreffen mit Zoophilen sachlich zu bleiben. Auch wies die Richterin Herrn W. explizit darauf hin, dass der Gerichtssaal kein Forum für seine Idiologie sei.
Interessant war außerdem, dass die von Herrn W. zuvor groß angekündigte Mappe mit ominösen Beweisen gegen David Z., Michael Kiok und Pascal K. bis zum Schluss nicht zum Einsatz kam. Das heißt, genauer gesagt waren es letztenendes sogar drei Mappen – jeweils eine für jeden der drei Geschädigten, fein säuberlich mit dem betreffenden Namen versehen. Die Mappen lagen während der gesamten Verhandlung unangetastet auf Herrn W.s Tisch. Er hatte vor der Verhandlung lediglich kurz darin geblättert; Staatsanwaltschaft oder Richterin haben sie allerdings erst gar nicht zu Gesicht bekommen. Es bleibt also fraglich, was genau Herr W. mit ihrem Inhalt bezwecken wollte, welche Aussagekraft sie hatten und ob nicht möglicherweise allein schon durch das Sammeln von Informationen in dieser Form weitere Rechte der bereits Geschädigten verletzt wurden.

Überhaupt scheint sich Herr W. während der Verhandlung manchmal nicht so recht darüber im Klaren gewesen zu sein, wer an diesem Tage genau auf der Anklagebank saß. Dies zeigte sich neben seiner wochenlangen Spendenaktion, bei der er sich selbst als Opfer der Zoophilen darstellte und um Mithilfe bei der Finanzierung seines Prozesses sowie der Begleichung seiner Geldbuße bat, nicht zuletzt auch darin, dass er die Geschädigten während der Verhandlung einmal auch „Angeklagte“ nannte.
Direkt nach der Verhandlung verhöhnte Herr W. zudem die mahnenden Worte der Richterin, indem er mit zahlreichen anderen Zoophilie-Gegnern vor einem Plakat mit der Aufschrift „Stoppt die Tierschänder“ posierte.
Neben Herrn W. erwecken auch die anderen als Zuschauer erschienenen Zoophilie-Gegner den Eindruck, nichts aus der nur kurz zuvor stattgefundenen Verhandlung gelernt zu haben. Kurz nach Verfahrensende sagte einer der Zuschauer im Gerichtssaal, dass man den Zoophilen „mal so richtig eins auf die Fresse geben sollte“. Nach Verkündung der Verfahrenseinstellung gingen vor dem Gerichtsgebäude zudem die Persönlichkeitsrrechtsverletzungen weiter, indem abermals – diesmal jedoch durch eine andere Person als Herrn W. – unerlaubt Bildmaterial von den erschienenen Zoophilen hergestellt wurde.

Was hingegen einen sehr faden Beigeschmack hatte, war die Tatsache, dass sich bereits vor Beginn des Verfahrens der Staatsanwalt und Herrn W.s Verteidiger überaus freundschaftlich begrüßten; im Anschluss an den Prozess trafen sie sich auf dem Parkplatz vor dem Haupteingang des Gerichtsgebäudes für eine ca. 20 minütige rege Unterhaltung. Dies erweckte den Eindruck, dass sie sich nicht nur beiläufig über die Arbeit kennen, sondern sogar eine recht innige Freundschaft pflegen. Einer der Augenzeugen äußerte die sehr wage Vermutung, dass möglicherweise bereits vor dem Prozess einige grundlegende Dinge zwischen Staatsanwalt und Verteidiger abgesprochen worden sein könnten. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass von Seiten der Staatsanwaltschaft auf die Beweisaufnahme verzichtet und stattdessen der Vorschlag geäußert wurde, das Verfahren einzustellen – ein im Strafprozesswesen ungewöhnlicher Hergang. Doch letztendlich ist dies reine Spekulation.
Allerdings stellt sich für uns die – provokante, jedoch durchaus einen wahren Kern enthaltende – Frage, ob der Staatsanwalt vergangene Woche ebenso lustlos gewesen wäre, wenn es in der Verhandlung beispielsweise um einen Homosexuellen gegangen wäre, den man als „Kotstecher“ beleidigt hatte. Jedenfalls haben wir den Eindruck, dass Beleidigungen gegen diese sexuelle Minderheiten offenbar nicht von öffentlichem Interesse sind, denn sie durften ausgesprochen werden, ohne dass es zu Folgen für den Täter kam.

Als weitere Nachwehe dieser Nachwehe sei schließlich noch erwähnt, dass dem ZETA-Verein am gestrigen Tage (26.11.2012) zu Ohren gekommen ist, dass Herr W. seit Einstellung des Verfahrens gegen ihn am 22.11.2012 nun der Ansicht ist, dass sowohl Staatsanwaltschaft wie auch Richter die Rechtsauffassung des ZETA-Vereins nicht teilen und er somit als klarer Sieger aus dem Prozess hervorgegangen ist. Doch sollte Herr W. bedenken: Nur weil der gegen ihn erlassene Strafbefehl sowie die Geldbuße aufgehoben worden sind, bedeutet dies nicht, dass festgehalten worden ist, er sei im Recht und wir im Unrecht. So einfach ist das nun mal nicht. Im Gegenteil: Die Richterin hat ganz klar unterstrichen, dass die erhobenen Vorwürfe als Rechtsbrüche zu sehen sind und er derlei zukünftig zu unterlassen habe. Die Einstellung des Verfahrens darf Herr W. als Verwarnung ansehen, weil er zuvor noch nie strafrechtlich in Erscheinung getreten war. Doch im Falle weiterer Rechtsbrüche könnte es für ihn gänzlich anders ausgehen.


Dieser Text erschien zuerst im Blog des Zeta-Vereins.

Sexueller Missbrauch an Tieren existiert!

Sexueller Missbrauch an Tieren findet statt. Jeden Tag, millionenfach. Keiner stellt es in Frage und keinen interessiert es. Im Gegensatz zu der von Tierschützern so oft kolportierten Lüge, zoophile Menschen wären für vielfaches Tierleid und gar für hunderttausenfachen Mord an Tieren verantwortlich, findet der wahre Missbrauch tagtäglich, vieltausendfach, ganz legal und ohne nennenswerte Kritik auf deutschen Bauernhöfen und Argarbetrieben statt. Sogar einen eigenen Beruf, den Besamungstechniker, hat dieser Umstand hervorgebracht, welcher gern auch als “Traumjob” angepriesen wird und sogar einen eingenen Berufsverband hat.

Eine regelrechte Industrie hat sich gebildet, und egal ob für Rind, Schwein, Pferd oder Hund, für alles gibt es inzwischen das ganze Programm zur künstlichen Reproduktion. Eines der perversesten Geräte zur Samengewinnung, die es für alle Arten gibt, ist der “Elektroejakulator“: Eine Sonde wird dem männlichen Tier anal eingeführt und mit Stromstößen wird das Tier dazu gebracht, zwangsweise abzusamen. Jeder kann sich denken, wie unfreiwillig und unangenehm dies sein dürfte. Wer sich das nicht vorstellen kann, in der Sadomasoszene kann einem weiter geholfen werden. Keine Sorge, die Geräte dafür sind bei weitem nicht so heftig wie in der Agrarreproduktion.

Nicht nur die Methoden erschrecken, auch die Menge. Dazu ein kleines Rechenbeispiel. Laut den Informationen in Wikipedia hat der Marktführer in der fleischverarbeitenden Industrie, Tönnies Fleischwerk, im Jahr 2007 rund elf Millionen Schweine geschlachtet. Da man bis auf wenige Feiertage durchgehend arbeitet, sind das rund 30.000 Schweine täglich. Allein schon der Gedanke, sich eine Fabrik vorzustellen, in der jeden Tag eine derart gigantische Masse an Schweinen wie in einem schwarzen Loch verschwindet, ist schier unerträglich.
Die Zahlen geben aber noch etwas anderes her. Wenn 30.000 Schweine täglich geschlachtet werden, müssen auch irgendwo genauso viele Tiere erzeugt werden. Wenn man sechs bis acht Ferkeln pro Sau rechnet, müssen also tagtäglich vier- bis fünftausend Sauen werfen. Genauso viele Sauen müssen jeden Tag befruchtet werden. Oder sollte man besser sagen, so viele Sauen müssen jeden Tag vergewaltigt werden? Denn wie anders ist die künstliche Befruchtung zu sehen. Ist dort Freiwilligkeit vorhanden, oder gar Lust und Liebe? Nein! Den Sauen wird ein langer dünger Gegenstand bis in die Gebärmutter reingerammt, um dann medizinisch vorbereitete, zur Befruchtung optimierte Samenflüssigkeit reingepresst zu bekommen.

Die gleichen Methoden gibt es auch bei Rindern. Inzwischen werden diese Praktiken auch bei Pferden und Hunden immer gängiger. Allerdings nicht zur massenhaften billigen Fleischgewinnung (wobei das nur für Deutschland gilt und nicht für Länder, in denen diese Tierarten auch als Nahrungsmittel angesehen werden), sondern zur selektiven Zucht von Rassetieren, deren Eltern oft über Kontinente verteilt sind.

Wo sind sie, all die ehrenwerten Tierschützer, die auf Menschen mit einer sexuellen Neigung eindreschen und mit Lügen und Unterstellungen Propaganda machen? Jeder von ihnen wird sagen, dass die Agrarindustrie schlimm ist. Und jeder von ihnen wird irgendeine “gute” Ausrede haben, sich nicht dafür einzusetzen, sondern stattdessen lieber ihrem prüden Geschmäckle nachgehen, um gegen etwas zu kämpfen, was zwar unstreitbar immer da war und immer da sein wird, aber sich wegen des vermeintlichen Ekelfaktors so schön als Ziel anbietet.
Wobei, zumindest der Hetzer Carsten Thierfelder gab offen und ehrlich zu, dass er der Agrarindustrie positiv gegenüber steht. So ein billiges Discounterschnitzel schmeckt ihm aber auch so gut!

Abzocke durch Kastrationen

Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet Amputationen von Körperteilen ohne medizinische Indikation. Das ist auch gut so, seitdem verschwinden kupierte Tiere aus dem Tagesbild. Leider nicht ganz, da es vereinzelt immer noch zu illegalen Kupierungen kommt. Jetzt sieht man, welch wunderhübsche Tiere Dobermänner mit Schlappohren und einer langen Rute sind.

Grundsätzlich gilt dieses auch für Kastrationen. Die Bequemlichkeit, sich nicht mit der Läufigkeit der Hündin oder dem Machogehabe eines Rüden auseinander setzten zu müssen, ist kein Argument.

Leider ist es jedoch alltägliche Realität, dass es ein lukratives Geschäft ist und deswegen Tiermediziner mitunter schnell und leicht mit passenden Gründen bei der Hand sind. So reden viele Tierärzte ihren Kunden ein, dass die Kastration einer Hündin späteren Brustkrebs vorbeuge. Nicht nur, dass es bisher keine aussagekräftigen Studien zu dieser Behauptung gibt, oft werden die Spätfolgen wie negative Verhaltensänderungen und Inkontinenz im Alter verschwiegen. Aber genau das ist wiederum das Lukrative daran, denn wer verkauft später das Inkontinenzmittel Caniphedrin? Bedauerlich ist in diesem Zusammenhang, dass Alternativen z.B. zur Verhinderung ungewollter Vermehrungen oftmals unerwähnt bleiben. Die Sterilisierung von Hunden, also das durchtrennen von Samen- oder Eileitern, ist eine sichere Methode und der Eingriff nicht aufwendiger als das radikale Schnipp-Schnapp.

Die Tiermediziner befinden sich dabei in einer unheiligen Allianz mit einer Vielzahl von Hundetrainerinnen und Tierschützerinnen, deren Kontrollzwang sich darin zeigt, dass sie fast immer mit gesetzwidrig kastrierten Rüden zu sehen sind.

Der amerikanische Veterinär Dr. Prof. Ben Hart stellte anhand seiner Arbeiten fest, dass Kastrationen für die betroffenen Hunde eine Kette von gesundheitlichen Folgen hat: sie sind häufiger übergewichtig, inkontinent, haben hormonale Probleme, Gelenkprobleme und sterben früher als unkastrierte Artgenossen.

Wenn man dies bedenkt und dann auch noch den immer mehr zunehmenden Konkurrenzkampf vor allem unter jungen Tierärzten, dann stellt sich die berechtigte Schlussfolgerung, dass Kastrationen zu einer lukrativen Geschäftsidee mit langfristiger Kundenbindung verkommt.

Diesen Artikel wurde in Anlehnung an den Wissenskommentar von Prof. Dr. Kurt Kotrschal, Zoologe an der Uni Wien und Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau, geschrieben.

Freiwilligkeit und Selbstbestimmung des Hundes in der zoophilen Beziehung

Wenn man mit Leuten auf der Straße spricht, bekommt man nahezu immer gesagt: „Die Hunde machen „das“ doch nicht freiwillig.“ Oder man bekommt zu hören: „Die Hunde sind sicher „darauf“ trainiert“. Auch wird oft gesagt: „Die Hunde werden gewaltsam „dazu“ gezwungen.“

Was ist gemeint mit „das“, „darauf“, „dazu“?

Gemeint ist der sexuelle Verkehr mit Hunden.

Der Gedanke wirkt auf die meisten Menschen abstoßend. Die Vorstellung, Sex mit einem Hund zu haben, ist für sie grausam und ekelerregend. Dieser subjektive Eindruck des Ekels wird dann damit erklärt, dass die Hunde das nicht freiwillig machen. Das ganze nach dem Motto: „Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Es kann nicht sein, was so abgrundtief ekelig ist.“

Nun ist Ekel kein objektiver Begriff.

Jeder Mensch findet andere Dinge eklig. Manche ekeln sich vor Spinnen, vor Insekten, vor Hundehaaren im Essen, von einem Hund abgeleckt zu werden.

Ich ekel mich vor Spinat. Schon der Gedanke daran ist einfach widerwärtig. Dennoch plädiere ich nicht für ein Verbot des Spinatanbaus.

Lassen wir also mal den subjektiven Eindruck des Ekels außen vor. Wenn Sie die Vorstellung Sex mit einem Tier zu haben, abstoßend und ekelig finden, ist das Ihr gutes Recht.

Bleiben wir aber bei den Dingen, die wir objektiv betrachten können. Sehr interessant sind dabei die folgenden beiden Fragen:

  1. Ist ein Tier in der Lage, uns seinen Willen und Unwillen unmissverständlich mitzuteilen und diesen ggf. auch durchzusetzen?
  1. Ist ein Tier freiwillig dazu bereit, Sex mit einem Menschen zu haben? 

(Anmerkung des Autors: Aufgrund meiner Tätigkeit und Erfahrung, kann ich dies nur für die Familie der Caniden beantworten. Für andere Tierfamilien ist eine Beantwortung dieser Fragen aufgrund meines fehlenden Wissens nicht möglich, dazu darf aber gerne jemand anderes etwas schreiben)

Befassen wir uns zuerst mit der ersten Frage.

Ist ein Hund in der Lage, seine Gefühle und seinen Willen unmissverständlich mitzuteilen und durchzusetzen?

Betrachten wir dazu zunächst die Mittel, die einem Hund zur Kommunikation zur Verfügung stehen.

Im wesentlichen verfügt ein Hund über 2 Kommunikationswege: Lautäußerung und Körpersprache.

Zur Lautäußerung gehören Bellen, Knurren, Winseln, Jaulen.

Diese Lautäußerung ist immer gebunden an eine damit einhergehende Körpersprache.

Bei der Körpersprache kommuniziert der Hund vor allem über Rutenhaltung, Körperstellung, Stellung der Nackenhaare, Stellung der Ohren, Blick und Stellung der Lefzen.

Dies ermöglicht einem Hund ein erstaunliches Repertoire, unterschiedlichste Stimmungen und Gemütsregungen mitzuteilen.

Jeder hat eine Vorstellung davon, wenn ich ihn frage: „Wie sieht für dich ein aggressiver Hund aus?“

Antwort: „Steil nach oben gestellte Rute, Steifbeinig, Aufgestelltes Nackenfell, Ohren nach vorne, starrer Blick, Lefzen gekräuselt, Zähne gebleckt. Dazu ein tiefes Knurren.“

Niemand würde bei so einem Hund auf die Idee kommen „Ohhh der freut sich aber gerade mich zu sehen“, sondern die instinktive Reaktion des Menschen auf die Körpersprache des Hundes ist „Rückwärtsgang“. Der Hund hat also deutlich geäußert: „Komm mir nicht zu nahe“.

Anderes Beispiel? Aber gerne doch.

Eingekniffene Rute, gebückte Haltung, an den Kopf angelegte Ohren und abgewandter Blick, dazu ein leises Winseln oder Jaulen.

Auch hier würde niemand sagen: „Ohhh, das ist aber ein gut gelaunter Hund, dem scheint gerade die Sonne aus dem Hintern.“ Nein. Die Botschaft des Hundes ist ganz klar: „Ich fühle mich gerade in meiner Haut nicht sehr wohl“.

An diesen zwei – zugegebenermaßen recht extremen – Beispielen lässt sich gut zeigen, wie unterschiedlich Hunde kommunizieren können was sie gerade fühlen. Zwischen diesem sehr Aggressiven und sehr Ängstlichen Ausdruck, gibt es dann noch Unmengen von Variationen und Abstufungen, um genau das ausdrücken zu können, was der Hund gerade fühlt.

Die Frage „Kann ein Hund uns mitteilen, was er gerade fühlt?“ muss man also mit einem deutlichen „JA, kann er!“ beantworten.

Wie ist das aber nun mit seinem Willen? Hat er auch die Möglichkeit, uns seinen Willen unmissverständlich mitzuteilen?

Dazu muss man wissen (steinigt mich nicht, aber es ist nun mal so), dass Hunde von Natur aus Opportunisten sind. Sie versuchen mit vielem was sie tun, einen Vorteil zu erlagen.

Dies ließe sich jetzt seitenlang wissenschaftlich belegen und erörtern, das erspare ich mir aber hier. Ich beschränke mich wieder nur auf zwei Beispiele, die zeigen sollen, dass das, was ich sage, nicht an den Haaren herbeigezogen ist.

Beispiel 1:

Ich habe einen Welpen, dem ich etwas beibringen möchte. Sagen wir mal, ich möchte, dass mein Hund „Sitz“ macht und das ist für ihn völlig neu.

Ich bin jetzt ein bisschen unbedarft und sage zu ihm „SITZ“. Es passiert – richtig – gar nichts. Der Hund guckt mich bestenfalls fragend an.

Also nehme ich mir ein Stück Fleischwurst, zeige ihm das Stück und führe es über die Nase nach hinten. Automatisch setzt sich der Hund hin und in dem Moment sage ich „SITZ“ und gebe ihm die Wurst.

Der Hund lernt also von mir: „Okay. Mache ich Sitz, wenn er das sagt, dann bekomme ich die Wurst.“

Soweit noch nichts besonderes.

Irgendwann wird der Hund aber dazu übergehen, automatisch neben uns Sitz zu machen, wenn wir zum Kühlschrank gehen oder am Tisch sitzen und essen.

Er beschränkt sich also nicht mehr nur darauf, Sitz zu machen, wenn wir ihm das sagen und dann die Wurst zu erwarten, sondern er erwartet sie grundsätzlich wenn er Sitz macht, egal ob wir ihm das vorher gesagt haben oder nicht.

Er versucht also, uns mit seinem Verhalten zu manipulieren.

Beispiel 2:

Mein Hund kommt zu mir, springt zu mir aufs Sofa und legt sich neben mich. Irgendwann fängt er an mich anzuschauen, vielleicht mit der Nase zu berühren oder stupst mich sogar an.

Gedanken versunken, im Fernsehen läuft gerade eine spannende Sendung, fange ich an, ihm hinterm Ohr zu kraulen.

Er dreht sich auf den Rücken, streckt sich lang auf meinem Schoß aus und lässt sich so Brust und Bauch kraulen. Dies machen wir eine ganze Weile, mittlerweile hab ich auch das Fernsehprogramm vergessen und beschäftige mich nur noch mit ihm. Ich rede mit ihm und schenke ihm meine Aufmerksamkeit. In dem Moment springt er auf, geht in sein Körbchen und legt sich dort hin.

Sie ahnen es schon. Er hat mich schon wieder manipuliert. Schon wieder hat er mir seinen Willen auferlegt, nämlich „Alter, vergiss den Fernseher und kraule mich solange, wie ich Lust dazu habe. Wenn ich keine Lust mehr habe, gehe ich einfach.“

Ein bekannter Hundetrainer hat mal die Theorie aufgestellt: „Würde man für jedes Mal, wo wir den Hund manipulieren, oder er uns manipuliert, einen Strich auf ein DinA 4 Zettel in einer Tabelle machen, so würde der Hund 40:1 gegen uns gewinnen.“

Ich stelle die Theorie auf: „Es ist wohl auch 70:1.“

Hunde sind Meister darin, uns zu manipulieren und dafür ist es absolut notwendig, dass sie ein Bewusstsein über ihren eigenen Willen haben und die Möglichkeiten, diesen auch durchzusetzen.

Jeder der Hunde hat, dem werden hunderte solcher Beispiele einfallen, wenn man nur einmal genauer darüber nachdenkt.

So, nach diesem kurzen Ausflug in die Kynologie kommen wir mal wieder zurück zu unserem eigentlichen Thema.

Ich glaube die Beispiele zeigen gut, dass Hunde durchaus in der Lage sind, ihren eigenen Willen zu haben.

Warum sollten sie den nun nicht auch beim Sex haben?

Warum muss Sex nun etwas zwanghaftes sein?

Es ist nicht notwendig, die Hunde darauf zu trainieren oder sie dazu zu zwingen. Sie entwickeln ihre Sexualität ganz von selbst in der Pubertät und fangen dann auch an auszuprobieren.

Dies wird nur im allgemeinen mit Verboten unterbunden. Ein Zoophiler stellt diese Verbote eben nicht auf. Er lässt den Hund experimentieren.

Für den Hund gibt es die moralischen Bedenken nicht, etwas falsches mit seiner sexuellen Annäherung zu tun, wenn wir ihm diese nicht auferlegen. Oft wird ein Bespringen des Beins oder ein Berammeln des Kissens als Dominanzgeste abgetan. So einfach ist das aber nicht, bzw. es ist ziemlich einfach zu unterscheiden, um was es sich handelt.

Wer mal einen dominanten Rüden (bei denen ist es aufgrund der anatomischen Gegebenheit einfacher zu beobachten) gesehen hat, der aus Dominanz besteigt, der wird beobachten, dass dies ohne ein erkennbares Ausfahren der Eichel, Bildung des Schwellkörpers oder Absondern von Friktionsflüssigkeit passiert. Ganz einfach ausgedrückt: „Werde ich von einem Rüden bestiegen und mein Bein ist danach noch trocken, dann war es wohl eher Dominanz.“

Das, was die Leute oft bei ihren Hunden beobachten, die so ein Verhalten zeigen, ist nur in sehr seltenen Fällen Dominanz. Im Normalfall handelt es sich entweder um eine sexuelle Übersprunghandlung oder eine sexuelle Frustrationshandlung.

Eine sexuelle Übersprunghandlung lässt sich am einfachsten erklären mit: Es ist läufige Hündin in der Nähe, der Rüde kommt aufgeregt vom Gassigehen rein und bespringt das erstbeste, was ihm zwischen die Pfoten kommt.

Sexuelle Frustrationshandlung: Naja da werden sich sicher viele Menschen etwas drunter vorstellen können, die mal versucht haben, monatelang auf Sex zu verzichten. Diese Hunde bespringen völlig unkoordiniert alles: Menschen, Gegenstände, … Sie sind generell eher unruhig, mitunter sehr unverträglich mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen und jeder andersgeschlechtliche Artgenosse wird massiv bedrängt, egal ob sexuell aktiv oder nicht.

Anatomisch zu können, aber nicht zu dürfen, ist also augenscheinlich auch für den Hund eine massive psychische Belastung.

Das glauben Sie nicht?

Ich kenne eine ganze Menge Hunde von zoophilen und nicht-zoophilen Menschen. Bei Hunden von Zoophilen ist mir noch keiner untergekommen, der eine sexuelle Frustrationshandlung gezeigt hat, warum wohl?

Wie sicher schon bemerkt worden ist, nähren wir uns nun der zweiten zu Anfang dieses Textes gestellten Frage, nämlich der Freiwilligkeit.

Zunächst einmal sehe ich keinen Grund dafür, warum ein Hund einen Menschen nicht als Sexualpartner ansehen sollte, wo der Mensch doch auch ansonsten der Partner in der Beziehung ist. Wir gehen mit ihm Gassi, wir versorgen ihn, wir kümmern uns um ihn. Für den Hund sind wir sein Partner. Für unsere Hunde ist der Mensch ein etwas komisch aussehender, in seinen Handlungen und Leistungen sehr verkümmerter Hund.

Es ist also nur naheliegend für den Hund, uns auch als Sexualpartner anzusehen und die Hunde tuen das auch, wenn man sie entsprechend lässt.

Wer Hunde in einer hündischen Sexualpartnerschaft mal beobachtet, wird feststellen, dass so manche dieser Verhaltensweisen auch von unseren Hund bei uns angewandt wird. Lassen wir dies uneingeschränkt zu, so werden wir für ihn auch zum Sexualpartner. Genau das ist das, was Zoophile mit ihren Hunden machen.

Nichts desto trotz besteht natürlich ein Abhängigkeitsgefälle. Dies zu leugnen wäre Heuchelei.

Wir sind sein vorrangiger Sozialpartner, mit dem er interagiert.

Wir sind derjenige, der ihn füttert und pflegt.

Der Hund ist von uns abhängig.

Er ist halt kein Wolf mehr, der sich selbst versorgen kann und den Menschen nicht braucht.

Unsere Hunde brauchen uns.

Die Frage ist also nicht, gibt es ein Abhängigkeitsgefälle, sondern nutzt man diese Abhängigkeit aus.

In einer gesunden Hund-Mensch-Beziehung ist der Mensch als Alpha akzeptiert. Dies bedeutet, der Hund ordnet sich bedingungslos unter. Ich kann also mit meinem Hund Dinge machen, die ihm vielleicht nicht gefallen und oft muss ich das sogar tun.

Ich lasse ihn bei Fuß gehen, obwohl er lieber frei laufen würde, ich halte ihn von anderen Tieren fern, die er vielleicht jagen wollte, von anderen Hunden, die er vielleicht verhauen will. Ich diktiere ihm was, wann und wie viel er zu fressen hat und wie er sich in unserer Umwelt zu benehmen haben.

All das sind Zwänge, die ich meinem Hund auferlege.

Aber auch diese Möglichkeit, Zwänge aufzuerlegen ist begrenzt.

Das, was für jeden Hundehalter normale Erziehung ist, ist die Auferlegung von Zwängen. Dies funktioniert deshalb bei Hunden so gut, weil sie genau für diese Eigenschaften domestiziert worden sind. Bei anderen Haustieren geht das deutlich schlechter. Oder haben Sie schon mal versucht, einer Katze „Sitz“ oder „Bei Fuß“ beizubringen?

Diese domestizierte Eigenschaft – der sogenannte „will to please“, über den der Haushund verfügt – überwiegt allerdings nicht dem Selbsterhaltungsinstinkt eines Tieres. Jeder, der seinen Hund schon einmal einer schmerzaften medizinischen Behandlung unterzogen hat oder einen verletzten Hund hatte, kennt das. Da trifft man auf einmal auf massive Gegenwehr des ansonsten so lieben Familienhundes.

Würde ich also meinen Hund, z.B. beim Sex, einem körperlichen Zwang aussetzen und ihm vielleicht sogar noch Schmerzen zufügen, so muss ich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit mit einer massiven Gegenwehr rechnen. Um diese Gegenwehr zu brechen, müsste ich massive körperliche Gewalt ausüben. Seien wir nicht naiv: Je nach Größe eines Hundes sind wir ihm körperlich weit unterlegen.

Wir bewegen uns dabei aber schon sehr weit in dem Bereich des Zoosadismus. Das hat nichts mehr mit Zoophilie zu tun und wird von Zoophilen massiv verurteilt, abgelehnt und auch verfolgt.

Eine zoophile Partnerschaft beruht auf der Freiwilligkeit und dem Einverständnis beider Partner und genau in diesen Bereich möchte ich nun zum Ende auch noch einmal zurückkommen.

Häufig wird auch der Vergleich gezogen zwischen Zoophilen und Pädophilen.

Dieser Vergleich mag im ersten Augenblick sogar logisch sein, hinkt aber bei genauer Betrachtung gewaltig.

Dieser Vergleich beruht darauf, dass die Leute ihr Tier und ihr Kind gleich setzen. Ihr Hund benötigt ihre Pflege und Zuneigung – ihr Kind genauso.

Es gibt aber einen sehr gravierenden Unterschied, warum dieser Vergleich absolut non-causal ist.

Bei der sexuellen Partnerschaft mit einem Hund haben sie es mit einem erwachsenen Partner zu tun, der sich seines eigenen Körpers, seiner eigenen Bedürfnisse und seines eigenen Willens bewusst ist.

Ein Hund weiß genau was er möchte und was nicht (Beispiele habe ich dafür ja gegeben). Ein erwachsener Hund ist physiologisch und psychologisch in der Lage sexuell aktiv zu sein. Seine Körperfunktionen und Körperreaktionen sind denen eines erwachsenen Menschen sehr ähnlich. Er ist in der Lage, Freude, Leid, Schmerz, Wohlbefinden und auch nicht zuletzt sexuelle Lust zu empfinden.

Die biologische Meinung, Tiere würden keinerlei Gefühle empfinden bei der Paarung, sondern sie lediglich aufgrund ihrer Instinkte und zum Zwecke der Arterhaltung vollziehen, ist längst bei weitestgehend allen höher entwickelten Lebewesen überholt und widerlegt.

Es ist möglich, seinen Hund zum Sex zu zwingen, das will ich gar nicht abstreiten. Dies hat aber nichts mit Zoophilie zu tun.

Die Hunde von Zoos haben Spaß an ihrem Leben, sind freundliche und aufgeschlossene Hunde, wie die Hunde von Nicht Zoophilen Menschen auch.

Darüber hinaus haben sie, völlig freiwillig und ohne Zwang, Sex mit ihrem menschlichen Partner und genießen das genauso, wie der Mensch dies auch tut.

Sie sind denkende, fühlende Lebewesen, die sehr gut in der Lage sind zu unterscheiden, was ihnen gefällt und was nicht.

Das Einmaleins der Tierrechtler

Tierschutz ist richtig, Tierschutz ist wichtig! Gar keine Frage. Aber auch Ehrlichkeit als eine der Grundsäulen gemeinsamen Zusammenlebens ist wichtig. Leider ist es häufig so, dass als erstes die Ehrlichkeit auf der Strecke bleibt, wenn jemand versucht, seine Ziele durchzusetzen und dieses mit wahren Informationen nicht oder nur schwer möglich ist. Das kennen wir aus der Politik, aus der Wirtschaft und leider auch immer häufiger im Tierschutz.

Beim Thema Zoophilie ist von Anbeginn an das größte Problem der Tierrechtler, triftige Gründe anzuführen. Alles, was von denen vorgebracht wird, kann man entweder durch die bereits vorhandenen Gesetze abdecken oder es läuft schlicht und banal auf moralische Bedenken hinaus, da das Thema für viele Personen schlicht mit einem Ekel behaftet ist.

Auf der Demo gegen Zoophilie in Köln waren unter anderem zwei Plakate auffällig, die immer wieder auftauchten. Mit den Slogans “Jede Minute wird in Deutschland ein Tier sexuell missbraucht” und “Jährlich sterben 500.000 Tiere durch sexuelle Übergriffe” dramatisieren sie die Zoophilie zu einem wahren Blutbad. Zahlen, die so mancher Tierrechtler auch auf seiner Webseite zum besten gibt.

Zunächst mal muss man immer wieder klar stellen, dass Zoophile keine Tiere missbrauchen oder töten. Menschen, die so etwas tun, sind Tierquäler und Sadisten und machen sich durch die bereits vorhandenen Gesetze strafbar.

Schauen wir uns mal die Zahlen genauer an.

“Jährlich sterben 500.000 Tiere durch sexuelle Übergriffe”

Die bei zoophilen Menschen “beliebtesten” Gattungen sind Hunde und Pferde. In unserem Land leben etwa 5,4 Millionen Hunde und eine Million Pferde. Nur ein Bruchteil dieser Tiere gebärt jemals Nachwuchs. Leider gibt es keine verlässlichen Zahlen, wie viele Welpen und Fohlen geboren werden. Laut dem VDH wurde in 2010 82252 Welpen geboren. Gehen wir großzügig davon aus, dass nochmal in etwa das vierfache an Welpen von Hunden geboren werden, deren Halter nicht in Zuchtverbänden organisiert sind. Dann kommen wir auf rund vierhunderttausend geborene Hunde im Jahr. Mangels ausreichender Zahlen ist das natürlich eine Milchmädchenrechnung, aber würde es stimmen, dass  jedes Jahr eine halbe Million Tiere durch sexuelle Übergriffe stürben, dann wären das mehr Tiere als nachgeboren werden. Oder anders gesagt, der Haustierbestand in Deutschland wäre längst tot gefickt.

“Jede Minute wird in Deutschland ein Tier sexuell missbraucht”

Das hört sich viel an. Ist es auch. Vor allem, wenn man mal nachrechnet, wie viele Tiere das im Jahr sind. Rechnen wir doch mal nach: Die Stunde hat 60 Minuten, der Tag hat 24 Stunden und das Jahr 365 Tage.

60 Minuten * 24 Stunden * 365 Tage = 525.600 missbrauchte Tiere

Rund eine halbe Million Tiere jährlich?!? Kommt einem diese Zahl irgendwie bekannt vor? Stimmt, genauso viele Tiere sterben angeblich durch sexuellen Missbrauch. Heißt das also, dass nicht nur der gesamte Haustierbestand durch sexuelle Übergriffe dahin gemeuchelt wird, sondern auch, dass jedes Tier beim Sex umgebracht wird?

Es ist eine große Portion Zynismus nötig, um mit solchen abstrusen Zahlen die Menschen irre zu führen. Mit solchen und vielen weiteren Lügen wird versucht, Meinungen in die Richtung zu manipulieren, die man für die gewünschten Ziele braucht. Das ist kein Phänomen, dass erst mit dem Thema Zoophilie aufkam. Es gibt viele weitere Beispiele, wo im Namen “der guten Sache” gelogen, verleumdet und gedroht wird. Leidtragende sind letztlich jedoch die Tiere, die wirklich Opfer sind. Denn wie sagt doch ein altes Sprichwort: “Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!